„König Hinz“
erblüht zu
neuem Leben
Renate Groenewegen-Rauter hat ein
Buch zum Königsgrab in Seddin
geschrieben – Präsentation im
Regionalmuseum Perleberg

Perleberg. Das sagenumwobene Grab des „König Hinz“ in Seddin hütet viele Geheimnisse. Seit der Entdeckung des monumentalen Grabhügels im Jahre 1899 begeben sich Wissenschaftler und Heimatforscher auf Spurensuche, um das Leben des unbekannten Herrschers zu deuten. Die Schrift hatte ihren Weg in der jungen Bronzezeit noch nicht in den Norden Europas gefunden, sodass viele Menschen sich – neben den archäologischen Erkenntnissen – mithilfe von Deutungsversuchen ein Bild vom elitären, einflussreichen „Seddiner Clan“ zu machen versuchen.

Renate Groenewegen-Rauter, die sich seit etlichen Jahren mit dem „Königsgrab Seddin“ beschäftigt und im Stadt- und Regionalmuseum museumspädagogische Angebote zur Bronzezeit durchführt, hat sich in dem neuen „Perleberger Heft“ Nr. 34 „Das Geheimnis von Seddin. Wie lebte König Hinz?“ mithilfe wissenschaftlicher Beiträge, Grabungsfunde und mündlicher Überlieferungen sowie eindrucksvollen Abbildungen dem mächtigsten Mann der Bronzezeit unserer Heimat angenähert. Sie nimmt die Leser auf anschauliche und humorvolle Weise mit auf eine Reise in eine Vergangenheit, die aufgrund ihrer Rätsel bis heute fasziniert.

Das Stadt- und Regionalmuseum Perleberg lädt am Montag, dem 10. März, um 19 Uhr zu einem Vortrag mit Buchpräsentation ein. Die Autorin stellt das neu erschienene „Perleberger Heft“ vor und gibt Einblicke in die Entstehung ihres Werkes. Die „Perleberger Hefte“ sind Beiträge zur Geschichtsschreibung der Stadt.

„König Hinz erblüht zu neuem Leben“, formuliert Immo Heske, Kustos der Lehrsammlung für Ur- und Frühgeschichte der Universität Göttingen, im Vorwort des Werkes treffend. Kustos ist eine Amtsbezeichnung für einen Beamten des höheren Dienstes in staatlichen deutschen Museen. Heske entdeckte mit seinem Grabungsteam die neusten Siedlungsspuren am Königsgrab. Neben dem – vom wissenschaftlichen Mitarbeiter des Museums Torsten Foelsch ausgewählten – historischen und aktuellen Bildmaterial wird die Veröffentlichung mit eindringlichen Zeichnungen des Grafikers Hans Serner und einem Gemälde des Künstlers Detlef Glöde abwechslungsreich illustriert.

Die „Perleberger Hefte“ sind als Beiträge zum historischen Stadtkern Perlebergs und zur Geschichte der Stadt zu verstehen. 1989 erschienen aus Anlass der 750. Jahrfeier der Stadt Perleberg die ersten vier Ausgaben, denen bis 1991 vier weitere folgten. Seit 2015 werden die „Perleberger Hefte“ auf Anregung und Wunsch einzelner Bürger und insbesondere des Perleberger Bürgervereins als Reihe mit mehreren Ausgaben pro Jahr herausgegeben. Seit 2022 erscheinen sie in neuer Gestaltung als Schriften des Stadt- und Regionalmuseums Perleberg. Das Museum bittet um Anmeldung zu der Veranstaltung unter der Tel. 03876/781-422 oder per E-Mail an museum@stadt-perleberg.de. Es gibt einen Eintritt. Das „Perleberger Heft“ ist im Stadt- und Regionalmuseum im Mönchort sowie in der Stadtinformation am Großen Markt erhältlich. dre



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