Wittenberge. Vergangene Woche wurde in der Burgstraße in Wittenberge ein bedeutender Meilenstein gefeiert: Die Baugemeinschaft Burgstraße Wittenberge lud zum Richtfest ihres gemeinschaftlichen Wohnprojekts ein. Unter den Gästen war auch Constanze Stehr (parteilos), stellvertretende Bürgermeisterin der Stadt. Sie betonte die Besonderheit des Bauprojekts, das im gesamten Landkreis seinesgleichen sucht. Gleichzeitig freue sich die Stadt, dass durch das entstehende Mehrfamilienhaus eine städtebauliche Lücke in der Altstadt geschlossen werde. Initiatorin des Projekts ist die Architektin Wiebke Lemme, die vor sieben Jahren die Idee ins Rollen brachte. Beim Richtfest bedankte sie sich ausdrücklich bei der Stadt für die Unterstützung und Begleitung während des gesamten Prozesses.

Bereits 2018 hatte Wiebke Lemme drei Grundstücke in der Burgstraße von der Stadt sowie ein weiteres privates Grundstück erworben. Das Konzept des gemeinschaftlichen Bauens überzeugte die Stadt von Anfang an. 2021 fand ein erstes Treffen mit Interessierten aus der Region, Hamburg und Berlin statt. Noch im selben Jahr wurde die „Baugruppe Burgstraße Wittenberge“ gegründet. Nach Einreichung des Bauantrags folgten 2023 die Baugenehmigung und archäologische Untersuchungen. Der offizielle Baubeginn war im Juni 2024.

Zur Baugemeinschaft gehören neben Architektin Wiebke Lemme insgesamt 16 weitere Erwachsene und neun Kinder. Beim Richtfest gaben sie den zahlreichen interessierten Gästen einen Einblick in die entstehenden zwölf Wohneinheiten in der Burgstraße 49–52. Der Einzug ist spätestens Anfang nächsten Jahres geplant. Wer Interesse hat, kann sich bei der Baugruppe melden. Zwei freie Einheiten sind noch zu vergeben. Als Baugruppe bezeichnet man den Zusammenschluss mehrerer privater Bauherren, die gemeinsam (zur Eigennutzung oder Vermietung) Wohnungen, Mehrfamilienwohnhäuser oder Gewerbe- oder Gemeinschaftsräume planen und bauen. dre