Die gelben
Beine sind ihr
Markenzeichen
Die Asiatische Hornisse ist auf dem Vormarsch:
Sie greift Bienenvölker an und frisst viele andere Insekten

Invasive Art: Die Asiatische Hornisse greift Bienenvölker an und ist eine Gefahr für die Umwelt.Fotos: Sebastian Spiewok
prignitz. Schon im vergangenen Jahr hat es die Asiatische Hornisse in die Schlagzeilen geschafft. Die Asiatische Hornisse (Vespa velutina) ist eine invasive Art, die 2014 das erste Mal in Deutschland entdeckt wurde. Seither breitet sie sich in Deutschland aus. Sie greift Bienenvölker an, frisst jede Menge andere Insekten, kann Schäden im Obst- und Weinbau verursachen und stellt eine Gefahr durch mögliche Stiche dar. Während die heimische Hornisse unter Artenschutz steht, soll die Asiatische Hornisse als invasive Art in Deutschland bekämpft werden – auch wenn die Umweltschutzbehörden den Versuch der Ausrottung inzwischen aufgegeben haben.

Wenn man eine Asiatische Hornisse oder gar ein Nest entdeckt hat, sollte man dies bei der zuständigen Behörde melden. Die sogenannten Primärnester baut die Vespa velutina in der Regel an geschützten Orten. Sie könnten sich beispielsweise unter Hochsitzen oder Dachvorsprüngen von Waldhütten oder in Schuppen und Büschen befinden. Später im Jahr ziehen die meisten Völker um und bauen ein neues Nest hoch oben in den Bäumen. Dort sind sie meist schwer zu entdecken und fallen leider oft erst nach dem Laubfall auf.

Bis auf einen orangefarbenen Abschnitt am Hinterleib und ihre gelben Beine – diese sind ihr Markenzeichen – ist die Asiatische Hornisse schwarz. Dagegen leuchtet der Hinterleib der heimischen Hornisse gelb. Die Königinnen der Asiatischen Hornisse erreichen eine Körperlänge von etwa drei Zentimetern, Arbeiterinnen werden etwa 1,7 bis 2,4 Zentimeter lang. Damit ist die Art etwas kleiner als die in Europa weit verbreitete Hornisse und etwas größer als die Mittlere Wespe. Das Nest der Asiatischen Hornisse ist meist tropfenförmig oder oval und das kleine Flugloch befindet sich an der Seite. Die heimische Hornisse ist dagegen eine Höhlenbrüterin. Ihr Nest ist meist schlauchförmig und hat eine größere Öffnung am unteren Ende.

Bitte entfernen Sie ein Nest nie selbstständig. Größere Nester können mehrere Tausend Individuen enthalten. Es gab 2024 mehrere Fälle von Kreislaufversagen nach Stichen durch die Asiatische Hornisse. Wer eine Asiatische Hornisse oder ein Nest sichtet, wird gebeten, dies unbedingt zu melden. WS

Im Land Brandenburg kann man sich auch per E-Mail direkt an den Landesverband Brandenburgischer Imker wenden:

vvmeldung@imker-brandenburgs.de



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