Auch die Weltgesundheitsorganisation WHO hat kürzlich in ihrem „World Report on Hearing“ (Welthörbericht) auf die negativen Folgen medizinisch nicht versorgter Hörverluste für die Lebensqualität hingewiesen. Studien warnen zudem vor dem Abbau der kognitiven Leistungsfähigkeit und der Forcierung für spätere Demenzerkrankungen bei unversorgten Hörverlusten im mittleren Lebensalter. Damit in Verbindung stehende Risiken für das physische, soziale und emotionale Wohlbefinden sind gut dokumentiert. Menschen, die schlecht hören, meiden demnach zunehmend Telefonate und Gespräche, insbesondere in Gruppen.
97 von 100 Hörhilfen-Trägern berichten nach Angaben vom Bundesverband der Hörsysteme-Industrie publizierten Studien, dass ihre Geräte die Lebensqualität verbessern würden. Für 53 Prozent der Hörgeräte-Träger verbessern demnach die Hilfsmittel die Lebensqualität sogar „regelmäßig“. Laut einer groß angelegten Höruntersuchung in der Bundesrepublik der sogenannten aktuellen „EuroTrak Germany“–Studie bedauern fast zwei Drittel der Hörgeräteträger rückblickend, dass sie eine Versorgung zu lange aufgeschoben und so auf gesellschaftliche und berufliche Teilhabe verzichtet haben. gd