2,45 Millionen Eurofür Projekte in Wittenberge
Landesgartenschau 2027: So soll die Leader-Förderung verwendet werden

Ernst Volkhardt berichtet über die Laga 2027 in Wittenberge.Fotos: Franziska Lenz/Stadt Wittenberge
Wittenberge. Brandenburgs Ministerin für Land- und Ernährungswirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz, Hanka Mittelstädt (SPD), hat zwei Leader-Zuwendungsbescheide in einer Höhe von 2,45 Millionen Euro an die Stadt Wittenberge übergeben. Mit dem Geld werden zwei Projekte im Zusammenhang mit der Vorbereitung der Landesgartenschau 2027 (Laga) umgesetzt. Leader ist ein Förderprogramm der Europäischen Union zur Entwicklung des ländlichen Raums.

Mit den Mitteln soll der Park am Schwanenteich zu einer multifunktionalen Parkanlage umgestaltet und aufgewertet werden. „Im Rahmen der Fördermaßnahme wird der Schwanenteich durch Neugestaltung der Uferbereiche und die Errichtung einer Steganlage wieder erlebbar gemacht“, teilt die Stadt mit. Zudem erhält der Park eine „Eventzone“ für die temporäre Durchführung von kulturellen Veranstaltungen, Stadtteilfesten und Märkten, in der das Aufstellen einer mobilen Bühne möglich ist. In einem anderen Bereich des Parks werden naturnahe und teilweise inklusive Spiel- und Bewegungsangebote für Groß und Klein entstehen. Das Gelände wird mit Sitzgelegenheiten und Beleuchtung ausgestattet, die Hauptwege werden barrierefrei gestaltet. Hierfür stehen 2,1 Millionen Euro zur Verfügung.

350 000 Euro fließen in die Umgestaltung und Aufwertung der Kleingartenanlage „Herrenwiesengrund e.V.“, die sich in unmittelbarer Nähe zum Laga-Kerngelände befindet und für die Gäste erlebbar gemacht werden soll. Im Rahmen der Leader-Fördermaßnahme werden neben der barrierefreien Gestaltung von Hauptwegen gemeinsam mit dem vor Ort ansässigen Kleingartenverein drei Parzellen zu den Themen Gemeinschaft, Begegnung und Lern- und Genussort gestaltet. In Zusammenarbeit zwischen dem ebenfalls hier ansässigen Kreisverband der Gartenfreunde Prignitz e.V. und dem Landesverband Brandenburg der Gartenfreunde e.V. soll eine Ausstellung zur Historie des Kleingartenwesens und Infotafeln zur Geschichte der Kleingartenanlage entwickelt werden.

Bereits im April hatte die Stadt einen weiteren Leader-Zuwendungsbescheid in Höhe von 3,49 Millionen Euro erhalten, die für die Umgestaltung des Wittenberger Stadtparks verwendet werden sollen, der zum Kerngelände der Laga 2027 gehört. Damit hat die Stadt im Zusammenhang mit der Landesgartenschau bereits fast sechs Millionen Euro aus der Leader-Förderung erhalten. „Damit ist ein guter Grundstein für eine Landesgartenschau gelegt, die eine weit über das Land Brandenburg hinausreichende Strahlkraft erreichen kann“, so Ministerin Hanka Mittelstädt.

Auch Wittenberges Bürgermeister Oliver Hermann (parteilos) sieht in der Laga eine große Chance, die Stadt voranzubringen: „Mit der Unterstützung und Förderung können wir Projekte realisieren, die sonst kaum umsetzbar gewesen wären. Insbesondere unsere Parklandschaften, zu dem der Stadtpark mit dem Wasserturm sowie das Areal um den Schwanenteich gehören, erfahren im Zuge der Landesgartenschau eine spürbare Aufwertung. Besonders freut uns, dass unsere älteste Kleingartenanlage in Wittenberge und damit das Kleingartenwesen insgesamt eine besondere Wertschätzung erfährt.“

Der Geschäftsführer der Laga Wittenberge gGmbH, Ernst Volkhardt, erklärt: „Bereits jetzt werden mit Hilfe dieser umfangreichen Fördermittel die Voraussetzungen geschaffen, dass die Landesgartenschau 2027 das längste grüne Sommerfest zwischen Hamburg und Berlin werden kann.“ Nach der Laga werde die Stadt über attraktive und an die klimatischen Veränderungen angepasste Naherholungs- und Begegnungsräume verfügen, gibt die Stadt bekannt. dre

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