Entwarnung bei„Pflege vor Ort“
Das Programm ist gesichert

Besucher informierten sich vergangenes Jahr bei der Pflegeausstellung in der  Wittenberger Allende-Halle über Pflegeangebote im Landkreis Prignitz. Foto: Martin Ferch/Stadt Wittenberge
Prignitz. „Der Landkreis Prignitz bleibt auch in Zukunft ein starker Partner für die Pflege vor Ort“, gibt die Kreisverwaltung bekannt. Die Förderrichtlinie „Pflege vor Ort“ wird verlängert, um die kommunale Pflegepolitik in den Städten, Ämtern und Gemeinden nachhaltig zu stärken und die Lebensqualität älterer Menschen zu verbessern. Unsicherheiten beim Landeshaushalt brachten zuletzt das Programm ins Wanken. Jetzt gibt es Entwarnung.

Seit ihrem Start im Jahr 2021 hat die Richtlinie zahlreiche innovative und alltagsnahe Angebote hervorgebracht. Bis 2025 haben bereits acht von elf Gemeinden und Ämtern im Landkreis die Fördermittel in Anspruch genommen. Ziel ist es, die Pflegeangebote in der Region auszubauen und die Selbstbestimmung der Betroffenen zu fördern, damit sie so lange wie möglich in ihrem gewohnten Umfeld leben können.

Regelmäßig treffen sich die Akteure der Pflege vor Ort im Landkreis, um Ideen auszutauschen, Projekte zu planen und das Netzwerk zu stärken. Zu den wichtigsten Maßnahmen zählen die Schaffung von Tagesstrukturen für Senioren und Pflegebedürftige, die Unterstützung von Nachbarschaftshilfen sowie die Entwicklung von Schulungsangeboten für pflegende Angehörige. Bereits erfolgreich umgesetzt wurden Projekte wie das „Pflegecafé“ in Wittenberge, das als Anlaufstelle für pflegende Angehörige dient und regelmäßig Informationsveranstaltungen anbietet. Zudem wurde die Ausstellung „Pflege im Alltag“ ins Leben gerufen, welche die vielfältigen Herausforderungen und Chancen der Pflege aufzeigt und für mehr Sensibilität sorgt.

Auch in Perleberg wurde ein Konzept zur Unterstützung von pflegebedürftigen Menschen und ihren Angehörigen entwickelt, das auf ehrenamtliches Engagement setzt. Der gemeinsame Mittagstisch in Bad Wilsnack trägt dazu bei, soziale Teilhabe zu fördern und Einsamkeit zu verringern. Ein besonderer Fokus liegt zudem auf der Unterstützung von Menschen mit Demenz. Hier wurden spezielle Betreuungsangebote, Informationsveranstaltungen und Begegnungsräume geschaffen.

In Wittenberge entstand die Kontakt- und Beratungsstelle für Demenzkranke und ihre Angehörigen, die eine wichtige Anlaufstelle darstellt. „Die Verantwortlichen im Landkreis sind sich einig: Die Fortführung der Förderrichtlinie ‚Pflege vor Ort‘ ist essenziell, um den steigenden Bedarf an Pflegeleistungen zu decken und die Lebensqualität der Bevölkerung zu sichern“, gibt der Landkreis bekannt. „Pflege vor Ort“ wird, Stand jetzt, bis mindestens 2027 fortgesetzt. dre
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