Wie wir uns vorHitze schützen können
Stiftung Gesundheitswissen gibt Tipps für Vorbereitungen

Besonders wichtig ist es, an heißen Tagen ausreichend zu trinken.Foto: Adobe Stock/shyshka
brandenburg. Hohe Außentemperaturen, wie sie im Sommer häufiger vorkommen, können sich schädlich auf den Körper auswirken, zu einer Überhitzung und zu gesundheitlichen Belastungen führen. So kann es etwa zu Hautausschlag, Ohnmacht, Erschöpfung oder auch einem lebensbedrohlichen Hitzschlag kommen, wie die vom Verband privater Krankenkassen gegründete Stiftung Gesundheitswissen ausführt. Aus diesem Grund gelte es, sich bei Hitze ausreichend zu schützen. Dazu gehört demnach beispielsweise, den über das Schwitzten entstandenen Wasserverlust durch ausreichend Flüssigkeitszufuhr auszugleichen.

Der Deutsche Wetterdienst spricht von einem heißen Tag, wenn die Tageshöchsttemperatur mindestens 30 Grad beträgt. Spätestens dann sind leichte Mahlzeiten besser verträglich als schwere Kost. Dafür bieten sich laut Stiftung Obst, Gemüse, Salate und kalte Suppen an. Es wird empfohlen, lieber mehrere kleine Mahlzeiten über den Tag verteilt als wenige große zu sich zu nehmen. Um den Verlust von Mineralstoffen beim Schwitzen zu vermeiden, kann das Essen vor­übergehend auch etwas mehr gesalzen werden. Es sollte mindestens 1,5 bis 2 Liter Wasser pro Tag getrunken werden – am besten Mineralwasser, verdünnte Säfte oder ungesüßte Tees.

Jeder Mensch hat ein eigenes Temperaturempfinden: Während manche an warmen Sommertagen regelrecht aufblühen, ziehen andere sich lieber in den Schatten zurück. Ab bestimmten Temperaturen stößt der Körper jedoch bei jedem Menschen an seine Grenzen.

Viele lebenswichtige Vorgänge im Körper funktionieren nur bei einer Körpertemperatur von 37 Grad Celsius optimal. Der Körper gibt nach Angaben der Stiftung über die Haut Wärme an die Umgebung ab. Sie wird demnach zunächst mit dem Blut zur Haut transportiert. Durch eine erhöhte Durchblutung gelangt mehr Wärme an die Hautoberfläche. Dieser Mechanismus funktioniert aber nur, wenn die Umgebungstemperatur niedriger ist als die Körpertemperatur. Über das Schwitzen kann sich der Körper abkühlen, wenn das Umfeld wärmer als die Körpertemperatur ist. Das im Schweiß vorhandene Wasser verdunstet auf der Haut und kühlt so den Körper ab.

Durch den Wasserverlust können aber gesundheitliche Beschwerden auftreten. Wird das verlorene Wasser nicht durch Trinken ersetzt, kann der Körper zudem irgendwann auch nicht mehr schwitzen und überhitzt. Um dem auch mittelfristig vorzubeugen, hat die Stiftung verschiedene Tipps parat.

Um sich vorzubereiten, wird etwa geraten, anstrengende Aufgaben wie Einkaufen oder Sport möglichst in die Morgen- oder Abendstunden zu verschieben, wenn es kühler ist. Bei regelmäßiger Medikamenteneinnahme sollte der Hausarzt kontaktiert werden. Unter manchen Arzneien kann sich der Körper schlechter abkühlen. Bei anderen verändert sich die Wirkung, wenn es heiß ist. Dazu gehören gewisse Antidepressiva und Entwässerungsmittel, wo es sinnvoll sein kann, vorübergehend die Dosis anzupassen – aber nur nach Rücksprache mit dem Arzt. Manche Medikamente dürfen nicht an warmen Orten gelagert werden und sollten gegebenenfalls in den Kühlschrank. Ein entsprechender Hinweis ist auf dem Beipackzettel zu finden.

Die körperliche Fitness beeinflusst mit, wie stark uns Hitze belastet. Daher rät die Stiftung zur Vorbereitung auf Hitzetage, sich regelmäßig zu bewegen oder Sport zu treiben, auf Zigaretten, Alkohol oder Drogen zu verzichten, sich gesund und ausgewogen zu ernähren und auch ausreichend zu schlafen. Auch sollten einige vorsorgliche Besorgungen gemacht werden: ausreichend Getränke, Sonnenschirm oder Markise für Balkon und Terrasse, Materialien um Fenster abzudunkeln, leichte Kleidung und Bettzeug aus Baumwolle, Leinen oder Viskose und auch mögliche Kopfbedeckungen.

Während gesunde Erwachsene in der Regel unbeschadet durch eine Hitzewelle kommen, können andere Menschen nicht gut mit Hitze umgehen. Das betrifft etwa ältere Menschen, kleine Kinder oder Menschen mit bestimmten Erkrankungen, denen aktiv Hilfe angeboten werden kann, um sie vor Hitze zu schützen. WS
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