Der Wochenspiegel veröffentlicht in loser Folge Texte auf Plattdeutsch. Unterstützt werden wir dabei vom Verein für Niederdeutsch im Land Brandenburg e.V. sowie vom Plattdeutschen Stammtisch Wittstock. Dafür vielen Dank! Und Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, viel Vergnügen beim Lesen!
Ihr Wochenspiegel-TeamDe Koopmann Scheele ut Malchin
reist mit Familie nah Berlin,
sei wull’n sick dor eis amunsir’n,
doch kregen sei sick dat vertür’n;
hei wull allein gahn dör de Straten
un sei wull em nich lopen laten,
na, endlich kregen Fru un Kinner
em in den Zolog’schen ’rinner.
Dor lepen sei nu krüz un quer
in allen Sünnenbrand ümher,
de Jungs, dei wullen allens weiten,
ob Vatting wull ’nen Boren köpen
un ob de Apen Wittbier söpen.
Dunn kem ’ne Haud Kamele an,
dor müssten furts de Jungens ’ran.
Dat würd’ jo nu en groot’ Gewunner:
„Kem ein dor ’rup un wedder ’runner?”
Un: „Vadding, dit is woll ’n Poor?
Un dit sünd woll dei Jungen gor?”
Un Fritzing fröggt sin’n Vadder Scheele:
„Heiraten denn ok dei Kamele?”
Un Vadder seggt mit deipen Bass:
„Nur noch Kamele tuen das!”
Un Emil röppt: „Du - Mudding - Du -
wer ’s bi ’t Kamelpoor Mann un Fru?”
Un Mudding seggt: „Kiek Vatting an,
dat gröttst’ Kamel is stets de Mann!”
Ernst Hauptner