„Neue Räume für einmodernes Lernen“
Die Schule mit dem Förderschwerpunkt „Lernen“ in Wittenberge feierte ihren „Tag der offenen Tür“ und die Einweihung des neuen Schulanbaus

Viele Bastelangebote bereicherten den Tag der offenen Tür an der Förderschule Wittenberge. Fotos: Ines Winterfeld / Schule mit dem Förderschwerpunkt „Lernen“ Wittenberge
Wittenberge. Nach langer Pause öffnete die Schule mit dem Förderschwerpunkt „Lernen“ in Wittenberge am 14. Oktober wieder ihre Türen für alle Interessierten – und feierte damit gleich zwei besondere Anlässe: den ersten Tag der offenen Tür seit vielen Jahren und die offizielle Einweihung des neuen Schulanbaus. Der Vormittag begann feierlich: Fünftklässler Finn Jesse und seine Musiklehrerin, Lysann Jacob, eröffneten den Tag mit Jagdhornklängen, anschließend sangen alle Schüler gemeinsam das Lied „Schule ist mehr“. „Das war wirklich ein Gänsehautmoment“, sagt Lehrerin Ines Winterfeld, die seit August Teil des Kollegiums ist.

Danach begrüßte Schulleiterin Kerstin Kotysch die Gäste. In ihrer Ansprache blickte sie auf die Entwicklungen der letzten Jahre zurück – von der Genehmigung des Anbaus im Jahr 2018 durch den Kreistag über den Baubeginn 2020, die coronabedingten Verzögerungen bis hin zur Fertigstellung im Jahr 2024. „Mit diesem Anbau haben wir neue Räume für ein modernes Lernen geschaffen“, so Kerstin Kotysch. Der Spatenstich für den letzten Bauabschnitt, die neue Außensportanlage, soll noch erfolgen. Der neue, u-förmige Bau schließt direkt an das Hauptgebäude an. Hier entstanden moderne Räume fürs Lernen und Begegnen. Neben Klassenzimmern, einem Förderraum und einem Sportbegegnungsraum findet man dort unter anderem eine helle Mensa, das Lehrerzimmer, die Büros der Schulleitung und der Schulsekretärin. „Der Neubau rahmt den Schulhof – das wirkt lebendiger“, sagt Ines Winterfeld.

Der Einladung zum Tag der offenen Tür folgten zahlreiche Gäste – darunter ehemalige Schülerinnen und Schüler, Eltern, Lehrkräfte und Kinder der Albert-Schweitzer-Schule und der Elbland-Grundschule. Überall wurde geschaut, gestaunt und ausprobiert: In den Klassenzimmern lockten Erdkunde- und Schulquizze, Kahoot-Spiele und die Anton-App zu kleinen Wissensduellen. Besonders beliebt waren Fotobox, Buttonmaschine und Kinderschminken. Auch die Chroniken vergangener Jahre, Bastel- und kreative Handarbeitsangebote fanden reges Interesse. Im Hauswirtschaftsraum durften Besucher selbst gemachte Kürbismarmelade und Kürbisbrot probieren.

Ein Highlight, das bei allen Eindruck hinterließ, war die Vorstellung der schuleigenen Bienen-AG. „Die Kinder betreuen Bienenvölker auf dem Schulhof“, erzählt Ines Winterfeld. „Das war für viele Gäste spannend zu sehen.“ Die Schüler zeigten stolz, wie aus dem Honig ihrer eigenen Schulbienen das goldene Produkt im Glas entsteht. Auch Kerzen aus eigenem Bienenwachs wurden gezeigt. Draußen sorgten Hüpfburg, Eiswagen und Mitmachstände für gute Laune. Der Jagdverein, der Rassekaninchen-Zuchtverein Perleberg und das DRK stellten ihre Arbeit vor – und wollen künftig mit der Schule kooperieren. „Geplant sind Projekttage wie ‚Warum fällt das Laub vom Baum?‘ oder Erste-Hilfe-Kurse“, sagt Ines Winterfeld. Der Kaninchenverein überlegt, im nächsten Jahr einen Anhänger mit Jungtieren auf den Schulhof zu stellen, die von den Kindern versorgt werden. Für das leibliche Wohl sorgten das Catering von „Lucullus“ und der Kuchenbasar, an dem Eltern und Lehrkräfte gemeinsam mitwirkten.

Auch in der Berufsorientierung setzt die Schule Schwerpunkte. Neunt- und Zehntklässler absolvieren Praktika in Betrieben und werden eng begleitet, damit sie nach dem Abschluss eine Perspektive haben. „Hier wird niemand alleingelassen“, sagt Ines Winterfeld.

Zum Abschluss des Tages bedankte sich das Kollegium bei allen Helfern, Eltern, Sponsoren und Unterstützern. „Ohne das große Engagement unserer Schulgemeinschaft wäre dieser Tag nicht so einzigartig geworden – so einzigartig wie unsere Schule selbst“, fasste das Kollegium zufrieden den Tag zusammen. dre

Druckansicht