Wenn Wasser fehlt
Auch im Winter müssen immergrünePflanzen gelegentlich gegossen werden

Auch im Winter nicht aus dem Blick verlieren: die Gießkanne.Foto: Adobe Stock/Oda Hoppe
Mit Nachttemperaturen um den Gefrierpunkt ist es derzeit winterlich kalt im Nordwesten Brandenburgs. Wer es noch nicht getan hat, sollte jetzt die Außenwasserhähne schließen und das Wasser aus den Leitungen lassen. Auch Wassertonnen sollten bald entleert werden, denn strengerer Frost könnte sie sprengen. Das ist kein großes Problem, denn gewässert wird im Garten jetzt kaum noch.

Ganz aus den Augen verlieren sollten Gärtner ihre Gießkanne aber auch in der kalten Jahreszeit nicht. Wenn eigentlich als winterhart geltende Pflanzen in der Frostperiode eingehen, dann ist in der Regel nicht die Kälte schuld. Die Pflanzen sind einfach vertrocknet. Die meisten Laubbäume und viele Stauden haben im Herbst ihre Blätter abgeworfen und legen jetzt eine Ruhepause ein. Immergrüne Pflanzen wie Rhododendron, Kirschlorbeer oder Koniferen brauchen dagegen auch im Winter ausreichend Feuchtigkeit. Noch empfindlicher sind immergrüne Kübelpflanzen, denn im Topf können sie noch schneller austrocknen, vor allem bei Sonnenschein. Deshalb empfiehlt es sich, die Kübel und Töpfe jetzt an einen Schattenplatz zu stellen.

Leiden die Pflanzen unter Wassermangel, ist ihnen das oft anzusehen. Sie drehen ihre Blätter ein, so dass die Fläche kleiner wird, die der Sonne ausgesetzt ist. Spätestens das ist ein Zeichen, dass gewässert werden sollte. Zu stark darf allerdings auch nicht gegossen werden, sonst könnte sich Staunässe entwickeln – und in der Folge Fäulnis oder Schimmel.

Gegossen wird in frostfreien Zeiten am besten vormittags oder in der Mittagszeit. Dann hat die Pflanze einen guten Teil des Wassers bis zum Abend aufgenommen und es können keine Schäden durch Eisbildung entstehen. Die Gießkanne richten wir gezielt in den Wurzelbereich, damit die Blätter möglichst trocken bleiben. Bleibt die Temperatur auch tagsüber im Minusbereich, wird ganz auf das Wässern verzichtet, bis eine wärmere Periode kommt.

Nicht nur Pflanzen brauchen im Winter Wasser, sondern auch Tiere. Wer die Vögel füttert, sollte möglichst auch eine Vogeltränke aufstellen. Dafür eignet sich eine flache, frostsichere Schale etwa aus glasierter Keramik. Einige kleine Steine in der Schale können den Vögeln einen besseren Halt bieten, wenn sie zum Trinken kommen. Der Ort sollte so ausgewählt sein, dass er gut überschaubar ist. Dann können die Vögel lauernde Feinde wie Katzen früh entdecken. Es gilt, das Wasser täglich zu wechseln, da sonst leicht Krankheiten übertragen werden können. Wird lauwarmes Wasser eingefüllt, gefriert es auch bei leichtem Frost nicht so schnell. Es kann helfen, zum Beispiel ein Grablicht unter der Vogeltränke zu platzieren, um die Schale länger eisfrei zu halten.

Niemand braucht übrigens zu fürchten, dass Futterstelle und Vogeltränke zur Brutstätte für die Vogelgrippe werden, so Vogelschutzexperten des Naturschutzbunds (Nabu). Die Vogelgrippe ist gefährlich für Wasser- und Hühnervögel, nicht jedoch für die Singvögel. net
Druckansicht