Derzeit wird die Trinkhalle umfassend saniert. Nach dem Teilabriss eines Gebäudeteils werden hierfür Bestandteile des alten Fachwerks ersetzt. Wie Dennis Kathke, stellvertretender Bauamtsleiter der Stadt, erklärt, musste zudem teilweise ein neues Fundament eingebracht werden. Das ursprüngliche Gebäude von 1884 war sprichwörtlich „auf Sand gebaut“. Auch das Dach wird in Teilen erneuert. Darüber hinaus erhält die Trinkhalle in den kommenden Monaten einen zusätzlichen Anbau, in dem künftig eine Küche und Lagerräume untergebracht sind. Neben dem Haupteingang wird außerdem ein barrierefreier Nebeneingang entstehen.
Von der Trinkhalle aus gelangen Besucher zukünftig direkt zum benachbarten Wasserturm, der auf einer Anhöhe steht und seit einigen Wochen eingerüstet ist. In der Hanglage zwischen Turm und Trinkhalle sollen zur Landesgartenschau ein „Grünes Klassenzimmer“ und neue Vegetationsflächen entstehen. Hier können Gäste künftig die Themen Umwelt, Nachhaltigkeit und Pflanzenwelt entdecken und erforschen. Auf der Rückseite des Wasserturms ist bereits ein neuer, barrierefrei nutzbarer Eingang entstanden. Er wird die Gäste 2027 in den Keller des Turms führen, von wo aus sie mit einem gläsernen Aufzug bis zur Aussichtsplattform gelangen. Der Durchbruch für den Aufzugsschacht ist bereits sichtbar; vom Keller kann man schon jetzt bis in den Turm hinaufblicken.
Im Inneren des Wasserturms wird im Jahr 2027 zudem eine Ausstellung zum Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe zu sehen sein. Auch der Außenbereich des Turms wird umfassend saniert: Das Dach wird neu gedeckt, die charakteristische Dachlaterne erneuert, der Wasserbehälter erhält eine neue Verkleidung aus Faserzementplatten und sowohl Turmschaft als auch Fenster werden instand gesetzt.
Die Stadt Wittenberge erhält für den Um- und Ausbau der Trinkhalle einen Zuschuss in Höhe von 1 925 077 Euro sowie für die Sanierung des Wasserturms einen Zuschuss von 2 191 874 Euro. Die Zuwendungen erfolgen auf Grundlage der Richtlinie des Ministeriums für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz (MLUK) zur Förderung der ländlichen Entwicklung im Rahmen des europäischen Leader-Förderprogramms. dre