Zu den Klassikern der Adventszeit gehört der Weihnachtsstern (Euphorbia pulcherrima). Seine farbigen Hochblätter unterhalb der unscheinbaren Blüten sorgen für einen ansehnlichen Auftritt. Die Blütezeit reicht von November bis Januar und die Farben variieren von Rot über Weiß und Rosa bis Creme. Wichtig ist ein heller, warmer Standort ohne direkte Sonne. Zugluft sollte vermieden werden und die Wurzeln dürfen nicht im Gießwasser stehen.
Ähnlich üppig präsentiert sich der Weihnachtskaktus (Schlumbergera), dessen Blüten in Rosa, Rot, Weiß oder Violett bis zu sechs Wochen halten können. Während der Blütenbildung sollte er möglichst nicht bewegt werden, die Erde sollte stets leicht feucht sein – aber ohne Staunässe.
Auch die Amaryllis (Hippeastrum) ist in der Adventszeit eine beliebte Deko-Pflanze. Aus der Zwiebel wachsen kräftige Stängel mit bis zu sechs Blüten. Beginnt der Austrieb im Späthebst, öffnen sie sich zur Weihnachtszeit. In Kombination mit Tannengrün und Kerzen wirkt die Amaryllis besonders festlich. Sie mag einen hellen Platz mit moderaten Temperaturen um 20 Grad.
Azaleen (Rhododendron) eignen sich ebenso als strahlender Mittelpunkt. Allerdings bevorzugen sie eher kühle Standorte. An einem hellen Standort bei 12 bis 18 °C und hoher Luftfeuchtigkeit blühen die buschigen Pflanzen von Oktober bis Februar in Rot, Weiß, Rosa, Lila oder zweifarbig.
Ein Winterklassiker, der viel Freude bereitet, ist die Christrose (Helleborus). Ihre weißen, winterharten Blüten wirken besonders natürlich und bodenständig. Die mehrjährigen Pflanzen trotzen Minustemperaturen und harmonieren gut mit klassischen Weihnachtsdekorationen auf Balkon und Terrasse. Sie mögen gleichmäßig feuchte Erde. Verblühtes sollte abgeschnitten werden, um Knospenbildung anzuregen.
Wer es exotischer mag, greift zu Orchideen. Sehr beliebt sind Schmetterlingsorchideen (Phalaenopsis), die mit Blüten in Weiß, Rosa oder Violett Eleganz und moderne Zurückhaltung in die Weihnachtsdekoration bringen. Schmetterlingsorchideen mögen es hell, ohne direkte Sonne. Auf Zugluft reagieren sie empfindlich und sie sollten keinen Temperaturen unter 15 Grad ausgesetzt werden.
Einen kühleren Standort mögen Cymbidium-Orchideen, die mit üppigen Blütenrispen und luxuriösem Auftreten erfreuen. Ihre Blütezeit beginnt im November. Die Pflanzen benötigen viel Licht und reichlich Wasser. Allerdings sollte das Substrat vor dem Gießen vollständig austrocknen.
Trauben-Orchideen (Dendrobium nobile) wiederum begeistern mit 20 bis 50 kleinen Blüten entlang der Triebe, die fast wie eine Kette wirken. Sie verströmen einen angenehmen, süßlichen Duft, der jedem Raum festliche Stimmung verleiht. Die Wurzeln der Pflanzen werden am besten getaucht, damit sie ausreichend Wasser aufnehmen können. Anschließend gut abtropfen lassen und bis zum nächsten Wässern einige Tage warten. Außerdem hilft regelmäßiges Besprühen der Pflanze, die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen und Schädlingen vorzubeugen.
Gerade in der dunklen Jahreszeit bringen blühende Pflanzen Leben und Wohlbefinden ins in die Wohnung. Mit ihrer Schönheit sind sie ein Zeichen für Naturverbundenheit und schaffen eine festliche Atmosphäre von der Adventszeit bis hinein ins neue Jahr. Werden die lebenden Pflanzen mit Naturmaterialien wie Moos, immergrünen Zweigen und Tannenzapfen kombiniert, entsteht eine umweltfreundliche, ressourcenschonende und natürliche Dekoration. Dabei sollten die Pflanzen aber möglichst aus regionalem Anbau stammen – das unterstützt auch heimische Gärtnereien. soFür eine besonders natürliche Weihnachtsdekoration eignen sich neben Tannenzweigen auch immergrüne Sträucher wie Stechpalme (Ilex) und Mistel (Viscum). Die roten Beeren der Stechpalme setzen farbliche Akzente, die weißen Beeren der Mistel symbolisieren Leben und Hoffnung in der dunklen Jahreszeit. Unter dem Mistelzweig darf nach alter Tradition geküsst werden – ein Brauch, der Glück bringen soll und eng mit der Weihnachtszeit verbunden ist.