Das Produzieren von Gemüse ist bei Philipp Andreß ein Prozess, an dem sich seine Kunden direkt und indirekt beteiligen können. Wer es möchte und wer Spaß daran hat, kann selbst im Garten mitarbeiten, ernten oder beim Verteilen helfen. Wer lieber nur das Gemüse beziehen möchte, kann auch dies tun. „Ich möchte, dass sich jedes Mitglied frei entscheiden kann, ob und in welcher Form es sich einbringen möchte. Die Mitarbeit ist stets freiwillig“, erklärt Philipp Andreß und ergänzt: „Es geht mir darum, einen Ort der Begegnung zu schaffen, an dem sich jeder frei und ungezwungen fühlt.“
Das gesamte Gemüse wird an feste Mitglieder verteilt, die für mindestens ein Jahr für einen monatlichen Beitrag wöchentlich eine Kiste voller Gemüse erhalten. Somit hat der Betrieb eine feste Einkommensquelle und die Mitglieder können sich darauf einrichten, regelmäßig frisches Gemüse aus der Region zu bekommen. Jeden Mittwoch gibt es für die Mitglieder eine Gemüsekiste, die enthält, was der Garten aktuell bietet – zum Beispiel Kartoffeln sowie Koch- und Salatgemüse. „Nicht marktfähiges“ Gemüse gibt es dabei nicht. Auch die krumme Gurke ist lecker und hat es verdient, auf den Teller zu kommen.
Verteilstationen, an denen man sich seine Gemüsekiste abholen kann, gibt es zur Zeit in Neuruppin, Wusterhausen, Rohrlack, Tornow und natürlich in Kantow.
Wer sich nicht von Anfang an für eine Mitgliedschaft über ein Jahr verpflichten möchte, sondern die Sache mit der Gemüsekiste erst einmal ausprobieren möchte, kann bei Philipp Andreß auch eine Abokiste bekommen. Diese gibt es einmal pro Woche in verschiedenen Größen in der Gärtnerei. Der Bezug ist jederzeit kündbar.
Beim Gemüseanbau versucht der Gärtner weitestgehend auf Kunststoffe und auf den Einsatz fossiler Brennstoffe zu verzichten. Gearbeitet wird vorrangig von Hand. Dabei wird der Baum- und Heckenbestand als natürlicher Waldgarten für die Nützlinge genutzt. So kann auf Insektizide oder Kunststoffnetze gegen Schädlinge verzichtet werden. Alle Pflanzen werden mit samenfestem Saatgut, in eigener Jungpflanzenanzucht und eigener Komposterde angezogen. Momentan gehören 16 Haushalte zur Gemeinschaft. Langfristig strebt Philipp Andreß etwa 30 Mitglieder an und plant, die „Kantoffel“ in einen Verein zu verwandeln. Gabriele ElstermannMitglied werden oder Kontakt aufnehmen: Philipp Andreß, Tel. 0176/94223434, 033974/ 569994, E-Mail: garten@kantoffel.de, www.kantoffel.de. Anschrift: Dorfstraße 34, 16845 Kantow