Dabei arbeiten sie manches aus eigener und fremder Vergangenheit auf. In dem nun auch in deutscher Übersetzung vorliegenden vierten Fall des Clubs geht es um Rauschgiftschmuggel aus Afghanistan, in den ihr alter Freund, der Antiquitätenhändler Kuldesh Sharma, verwickelt wird.
Mit einer Mischung von Frechheit, List und Naivität macht sich das Quartett an die Aufklärung des Falles. Und es gelingt den rüstigen Pensionären, nicht nur Polizisten, sondern auch hartgesottene Gangster an den Mittagstisch von Coopers Chase zu bekommen und darüber zu plaudern, wer von den Anwesenden ein Mörder sein könnte. Dabei bezieht Richard Osman liebevoll und behutsam, respektvoll, aber auch mit Humor und viel Gefühl die besondere Lebenssituation ein, die sich für seine Protagonisten durch körperliche und geistige Ausfälle und Gebrechen, den Verlust von Lebenspartnern, aber auch den Umgang mit Computern, Internet oder Corona ergibt. Mit ihrer liebenswerten Schrulligkeit lehren Ron, Joyce, Ibrahim und Elisabeth selbst hartgesottenen Ganoven das Fürchten. Der Autor ist fair zu seinen Lesern, sie bekommen alle Informationen, die die Detektive auch haben. Kommen sie zu den gleichen Schlussfolgerungen? Erst zum Ende des Romans enthüllt sich, was der Teufel damit zu tun hat. rvOsman, R.: Der Donnerstagsmordclub oder Ein Teufel stirbt immer zuletzt. List, 2023.