Zugleich geht die Zahl der gemeldeten Arbeitsstellen zurück. Seit Jahresanfang zählte die Agentur 111 Stellen. Das sind 34 weniger als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Besonders gefragt sind Mitarbeiter in der öffentlichen Verwaltung, bei der Bundeswehr und bei den Sozialversicherungen. Zudem wird im Gesundheits- und Sozialwesen Personal gesucht. Im Handel und in Autowerkstätten ging die Nachfrage etwas zurück.
Insgesamt erhöhte sich die Arbeitslosenzahl in allen vier Landkreisen, für die die Arbeitsagentur Neuruppin zuständig ist, also Ostprignitz-Ruppin, Prignitz, Oberhavel und Havelland. Im Januar sind 18 599 Menschen arbeitslos gemeldet, das sind 1135 mehr als im Dezember. 3832 Menschen haben sich neu arbeitslos gemeldet. Demgegenüber konnten 2706 Menschen in Arbeit gebracht werden, 6000 Stellen sind weiterhin offen.
Beate Kostka, Chefin der Arbeitsagentur Neuruppin, erläuterte, vor allem Beschäftigte in der Baubranche oder „klassischen Außenberufen“ meldeten sich arbeitslos. Sorgen mache aber, „dass der Arbeitsmarkt zusehends zweigeteilt ist. Einerseits werden händeringend Fachkräfte gesucht. Andererseits steigt das Risiko einer sich verfestigenden Arbeitslosigkeit – vor allem von Menschen ohne oder mit geringer Qualifikation“, so Kostka. Die Aussichten auf Ausbildung seien weiter gut. WS