Dann empfiehlt es sich, zunächst eine Hundeschule zu besuchen. Dort werden die Grundlagen dafür gelegt, dass Hund und Besitzer zu einem Team zusammenfinden. Bei Trainerin Annette Wiendiek von der Hundeschule „Nettys Hundecoaching“ in Horst bei Blumenthal gibt es zum Beispiel Lernspaziergänge. „Wir sind dabei im Ort oder in Wald und Feld unterwegs und üben die Grundlagen an immer wieder wechselnden Orten“, heißt es auf ihrer Website.Stehen Sport und Spiel im Fokus, dann könnte nach dieser Grundausbildung ein Hundesportverein die richtige Wahl sein.
Wer noch einen Schritt weiter gehen möchte, ist womöglich in der Brandenburgischen Rettungshundestaffel gut aufgehoben. Rettungshunde sind dazu ausgebildet, Menschen in Not-Situationen aufzuspüren – etwa verschüttet unter Trümmern oder vermisst in einem bestimmten Gebiet.
Im vergangenen Jahr gab es drei Einsätze. Der jüngste und erste Einsatz der Staffel Brandenburg in diesem Jahr fand in der Nacht zum 23. Februar statt. Es ging um eine vermisste Frau, die gegen 1 Uhr in Rheinsberg aufgefunden wurde.
„Als Rettungshunde eignen sich mittelgroße Rassen am besten – zum Beispiel Labradore oder Schäferhunde. Der Hund sollte nicht so klein, aber auch nicht zu schwer sein“, so Frank Rosenblatt. Und er sollte zudem gut über Spielzeug oder Futter zu motivieren sein.
Bereits im Welpenalter könne das erste spielerische Training ansetzen. Geeignet sind Hunde, die Freude am Lernen haben, aufgeschlossen sind und nicht aggressiv gegenüber Menschen oder anderen Hunden reagieren. Bei Ausbildungsbeginn sollte das Tier nicht älter als vier Jahre sein. Denn die Ausbildung dauert mindestens zwei Jahre und ist zeitintensiv. Rettungshundeführer arbeiten ehrenamtlich.
Wer sich der Staffel anschließt, zahlt einen jährlichen Mitgliedsbeitrag von 60 Euro. Ab 2025 sind es 80 Euro. Trainiert wird zweimal pro Woche – dienstags und am Wochenende, entweder am Samstag oder Sonntag. „Das Training ist zeitaufwendig. Wenn es um 9 Uhr beginnt, ist man um 16 oder 17 Uhr wieder zu Hause – und der eigene Hund ist dann vielleicht zweimal drangekommen“, sagt der Vereinsvorsitzende. Das vier Hektar große vielseitige Übungsgelände befindet sich am Stadtrand von Wittstock in Richtung Kyritz. Es wurde gerade erst erweitert und bietet nun zwölf neue Verstecke fürs Training.
Auch wer keinen Hund hat, kann in die Rettungshundestaffel einsteigen und sich zum Suchtrupphelfer ausbilden lassen. Als solcher entlastet er den Hundeführer oder die -führerin und unterstützt ihn oder sie bei der Suche. Er hält den Funkverkehr zum Zugführer aufrecht und behält anhand von GPS oder Karte und Kompass die Orientierung im Gelände. So kann sich der Hundeführer voll auf seinen Hund konzentrieren. „Bei uns werden alle Hundeführer auch zu Suchtrupphelfern ausgebildet“, sagt Frank Rosenblatt. Björn WagenerWer sich für die BRH Rettungshundestaffel Brandenburg interessiert oder ihr beitreten möchte, findet alle Infos unter www.brhrhsbrandenburg.de