Kostprobe gefällig? Das Bild eines Einhorns wird kommentiert: „Einhörner kommen etwa so häufig vor wie die Stunden, die deine Eltern zurzeit ganz für sich alleine haben.“ Wer wird da widersprechen.
Ab welchem Alter und wie sollte man über Sexualität reden – einen besonderen Ansatz hat die schwedische Ethnologin Elin Hägg gefunden, indem sie die Frage stellt, ob die Ururgroßmutter wirklich schon an Sex dachte, oder gar die Menschen vor Millionen Jahren. Es geht nicht um die Biologie, da wird bei den jungen Lesern schon erwartet, dass sie nicht mehr so ganz an die Geschichte vom Storch glauben.
Aber sie erfahren Neues darüber, wie sich Normen, Gesetze, Vorschriften und Mythen über Sex im Laufe der Jahrtausende entwickelt und verändert haben. Begriffe rund um Sexualität werden ebenso erklärt wie der Einfluss der gesellschaftliche Bedingungen, der Besitzverhältnisse, der Religionen auf sexuelle Beziehungen zu unterschiedlichen Zeiten. Dieses Buch enthält keine Pornografie, auch wenn es von den plastischen Darstellungen der Geschlechtsorgane in der Urgesellschaft ebenso zeugt wie von den Wurzeln der pornographische Industrie und Gefahren des Internets. Von der Vielfalt sexueller Beziehungen wird ebenso offen geschrieben wie von Rassenforschung, die es nicht nur in Deutschland gab, Geschlechtskrankheiten und sexueller Belästigung. Das Buch ist mit Zeichnungen illustriert, die trotz ihrer humoristischen Anlage sachlich informieren. rvSpires, C., Cho, G.: Na dann, gute Nacht, Hägg, E.: Sex. Mit nackten Tatsachen durch unsere Kulturgeschichte. Klett Kinderbuch, 2024.