Benjamin Schulte ist nach vier Jahren Wanderschaft in seiner Gesellenzeit als Holzbildhauer im Landkreis angekommen, gibt Kindern Gitarrenunterricht und lädt auch die Eltern bei seinen Mitmachprojekten ein, sich auszuprobieren. Das können Kinder und Erwachsene auch nach dem Inbesitznehmen der verliebten Bank. Denn der Künstler lädt zum Schnitzen von Smileys ein.
Die Idee zum Kunstbänke-Projekt geht zurück auf das Förderprogramm „Zusammenhalt in kleinen Gemeinden und Ortsteilen für eine zukunftsorientierte Regionalentwicklung“ der brandenburgischen Staatskanzlei, das zu neuen Sichtweisen anregen soll. So wurde etwa die Frage gestellt, wie Treffpunkte und Orte des Austauschs für Menschen im ländlichen Raum aussehen könnten. Beim Programm waren aber auch Eigeninitiative und Engagement der Bewohner für ihre Orte gefragt sowie Mittel und Möglichkeiten, den Zusammenhalt zu fördern. Der Landkreis OPR bewarb sich mit der Idee, kreative Sitzmöbel in den Orten als Treffpunkte zu schaffen. Gestaltet werden diese von Künstlerinnen und Künstlern, die in der Region wohnen und arbeiten.
Die Projektidee „Treff Kunstbank“ wurde mit 78 120 Euro aus dem Förderprogramm und zehn Prozent Eigenmitteln des Landkreises unterstützt. Herzberg machte den Auftakt für eine ganze Reihe solcher Treffpunkte in Ostprignitz-Ruppin. Von Karstedtshof bis Betzin entstehen überall diese besonderen Orte. Die Bänke sind aber nicht einfach nur Bänke, sondern echte Kunstwerke – hergestellt in OPR, für OPR. Der Landkreis geht hier mit Ideenreichtum und Engagement neue Wege und schafft sich auch touristisch ein Alleinstellungsmerkmal.
Im Landkreis entstehen zwölf „Kunstbänke“ als Treffpunkte für Menschen in kleinen Gemeinden. Geplant ist für 2025 auch eine Wanderausstellung mit den Modellen der Bänke sowie ein Kalender, in dem sie und ihre Geschichte dargestellt werden. Für die Fotos sind bereits Schüler des Fotokurses der Neuruppiner Jugendkunstschule in Ateliers und Dörfern unterwegs. WS