Weil den vierten Platz nur ein Zehntel Fehlerpunkt vom Drittplatzierten trennte, entschieden die Polizei sowie die Sparkasse Ostprignitz-Ruppin als Hauptsponsor des Wettbewerbs, dass auch die Viertklässler der Gentzschule belohnt werden. Sie erhalten als Sonderpreis ebenfalls 200 Euro für die Klassenkasse wie der Drittplatzierte, sagte Polizeihauptkommissarin Antje Röper bei der Preisverleihung. Die Siegerklasse bekam 400 Euro für die Klassenkasse, der Zweitplatzierte 300 Euro. Geändert wurde in diesem Jahr auch der Auswertungsmodus: Die Praxis wurde doppelt gewichtet, erklärte Antje Röper. Denn das Umsetzen der Theorie sei besonders wichtig. Deshalb soll dieser Modus beibehalten werden.
Sechs der 818 Schüler blieben sowohl in der Theorie, die in der Schule abgefragt wurde, als auch in der Praxis, die mit der Polizei kontrolliert wurde, fehlerfrei. In zwei der 43 Klassen waren alle Räder der Viertklässler ohne Mängel – in Heiligengrabe sowie in der einen Gruppe der Montessorischule in Neuruppin.
Indes mussten einige Kinder ihre Räder, die sie zur Fahrradprüfung zur Schule mitgebracht hatten, wegen Mängeln wieder nach Hause schieben. Polizistin Antje Röper appellierte deshalb an die Eltern, dass sie die Räder ihrer Kinder stets auf Verkehrssicherheit prüfen. „Die Eltern müssen für ein verkehrssicheres Rad sorgen.“
Zugleich erinnerte Röper daran, dass die Fahrradprüfung auch deshalb in der vierten Klasse abgelegt wird, weil dann das Gros der Schüler zehn Jahre alt ist – und nicht mehr auf dem Gehweg mit dem Rad fahren darf, sondern dafür die Straße nutzen muss. Die Polizei ist mit der Fahrradausbildung in den vierten Klassen, die es seit knapp 20 Jahren in Ostprignitz-Ruppin gibt, sehr zufrieden. „Die Kinder sind hoch motiviert, auch die Eltern und die Lehrkräfte“, so Röper.
Im vergangenen Jahr gab es in Ostprignitz-Ruppin 17 Unfälle mit radfahrenden Kindern bis 14 Jahre. Bis Ende Mai dieses Jahres registrierte die Polizei sieben Karambolagen mit Kindern, die mit dem Rad unterwegs waren. Andreas Vogel