Wer noch keine konkreten Vorstellungen von seinem künftigen Beruf hat, kann sich auf dem Portal von den Branchen über Unternehmensbereiche bis hin zu konkreten Berufsbildern durchklicken. Sortiert nach Profilen wie Gastgewerbe und Tourismus über IT und Medien, Laborberufe, Produktion sowie Logistik oder Büro und Finanzen, warten jede Menge Informationen, auch darüber, welche eventuellen berufsspezifischen Kenntnisse gefragt sind. Nicht nur das: Es steht auch ein sogenannter Online-Kompetenztest zur Verfügung, bei dem notwendige Fähigkeiten mit individuellen Interessen abgeglichen werden können, um innerhalb von 60 Minuten eventuelle Berufsfelder vorgeschlagen zu bekommen. Der Test kann gegebenenfalls auch einer möglichen Bewerbung hinzugefügt werden, um potenziellen Ausbildungsbetrieben die persönliche Eignung zu demonstrieren.
Die Chancen, über ein Praktikum oder auch einen Ferienjob ein mögliches Berufsfeld erst einmal auszuprobieren, listet das Portal samt Atlas ebenso auf. Auf der Website sind mehr als 1300 entsprechende Angebote zu finden.
Sie sind in puncto Berufsorientierung sehr hilfreich. Praktika bieten nicht nur die Gelegenheit, in ein Unternehmen hineinzuschnuppern und Ausbildungsatmosphäre zu erleben, sondern auch erste Kontakte zu späteren Ausbildungsbetrieben zu knüpfen. Es gibt auch fast 500 Chancen, zu Ferienjobs zu gelangen. Auch dies ist eine perfekte Möglichkeit, den beruflichen Alltag auszuprobieren. Das Netz biete inzwischen „unglaublich viele Angebote der Ausbildungsplatzsuche“, weiß Körner-Steffens. Eine Vielfalt, die gelegentlich auch Verwirrung stiften kann.
Um hier mehr Orientierung bieten zu können, haben die drei Industrie- und Handelskammern Potsdam, Cottbus und Ostbrandenburg zusammen das einheitliche Portal „Mach es in Brandenburg“ geschaffen.
Auch sonst steuern die Kammern möglicher Ratlosigkeit entgegen und informieren in den allgemeinbildenden Schulen ab der 8. Klasse über Ausbildungsberufe, Kennenlernpraktika und auch darüber, wie Betrieb und Berufsschule in der dualen Ausbildung kombiniert werden können.
Das reicht von der individuellen Beratung bis hin zum praktischen Bewerbungstraining. Innerhalb von Schulpartnerschaften berichten geschulte Auszubildende als Ausbildungsbotschafter über ihre Tätigkeit. „Die Einblicke in den Ausbildungsalltag von Auszubildenden helfen auch Schülerinnen und Schülern bei der Berufswahl“, weiß Körner-Steffens.
Angesprochen werden zudem Gymnasiasten, um auch sie von den Karrierechancen einer Ausbildung und der Option, hier sofort nach der Schule Geld verdienen zu können, zu überzeugen. „Eine berufliche Ausbildung und danach die passenden Fort- und Weiterbildungen bieten sehr gute Karrierechancen“, schätzt der Bildungsexperte ein. gd