Das originale – dem Bildhauer Auguste Girola zugeschriebene – Relief wies am Hals einen Bruch auf und war schon um 1990 in einem schlechten Zustand.
Damals wurde es restauriert und wieder eingebaut. 2013 löste sich jedoch der untere Teil und zerbrach in mehrere Stücke. Robert Freund setzte es wieder zusammen, sodass es 2015 in einer Ausstellung im Schloss Rheinsberg präsentiert werden konnte. Bis 2022 stand es dann im Turmzimmer mit Blick auf den Obelisken.
Bei der Restaurierung des Originals wurde das lockere Gesteinsgefüge partiell gefestigt. Die zerbrochenen Stücke wurden wieder zusammengefügt und mit Glaserfaserdübeln und Epoxidharz fixiert. Fehlstellen wurden geschlossen und die Alt-Ergänzungen wurden erhalten, konserviert und retuschiert. Anschließend erfolgte die Herstellung einer Kopie aus weißem Carrara-Marmor. Die Herausforderungen dabei waren die stark zurückgewitterte Oberfläche und die rekonstruierten Details am Original. Mithilfe historischer Fotografien und durch das genaue Studium der Oberflächen des Originals konnte das Relief material- und werkgetreu wieder entstehen. Eine Schwierigkeit bei der Fertigung eines Reliefs ist die Reduzierung einer vollplastischen Arbeit. Hier müssen die Spannungen der Oberfläche so angepasst werden, dass sie im flachen Relief einen vollplastischen Zustand suggerieren. Die nun dauerhaft am Obelisk sichtbare Kopie ist sowohl handwerklich als auch künstlerisch ein Meisterstück. WS