Dr. Hänel wird über die ganz wenigen Gegenden in Deutschland berichten, die nicht unter der enormen Lichtverschmutzung zu leiden haben. Gegenden mit Nächten, die noch so stockfinster sind wie bis vor 150 Jahren, bevor sich das künstliche Licht der Menschen immer mehr ausbreiten konnte.
Der Astronom aus Osnabrück wird die insgesamt acht Sternenparks, Sternenstädte und Sterneninseln in Deutschland vorstellen; Orte, an denen sich der Sternenhimmel noch in seiner besonders eindrucksvollen und natürlichen Form bewundern lässt.
Möglicherweise gesellt sich zu diesen dunklen Gegenden bald auch die Kyritz-Ruppiner Heide. Momentan läuft das offizielle Anerkennungsverfahren bei der Organisation DarkSky, die weltweit für die Zertifizierung von Sternenparks zuständig ist. Dr. Hänel wird unter anderem über den Stand des Verfahrens berichten. Außerdem wird er Beispiele demonstrieren, wie eine gute Beleuchtung aussehen könnte, die die Lichtverschmutzung reduziert.
Der Vortrag beginnt um 19 Uhr, der Eintritt ist frei. Im Anschluss ist gegen 21.15 Uhr eine Sternenführung gemeinsam mit Dr. Andreas Hänel mit Treffpunkt am Heideparkplatz in Pfalzheim geplant – vorausgesetzt, das Wetter spielt mit und lässt an diesem Abend einen freien Blick auf den Himmel zu.
In diesem Zusammenhang auch ein Hinweis auf die diesjährige „Earth-Night“ am 6. September: Die Aktion richtet sich an Städte und Gemeinden, die mit ihrer Teilnahme ein Zeichen gegen Lichtverschmutzung setzen wollen. An diesem Tag heißt es wieder: Licht aus für eine Nacht! Erleben wir, was es bedeutet, wenn es wirklich dunkel ist.
Denn die Nächte werden immer heller. Es leuchtet immer mehr, immer heller, immer länger. Das tötet pro Jahr Hunderte Milliarden Insekten (Bestäuber), irritiert Vögel und viele andere Lebewesen – auch Pflanzen, macht den Schlaf weniger erholsam, fördert Krankheiten und lässt den Sternenhimmel verschwinden.
Die Earth-Night will dazu anregen, Licht zu optimieren, zu reduzieren, verantwortungsvoller einzusetzen. Das spart Energie und schützt Natur und Umwelt. Gabriele Elstermann