Das Ensemble wirft einen musikalischen Blick auf die Frauen rund um Friedrich den Großen, der selbst ein ausgezeichneter Flötist war. Er war ein Kunstliebhaber, komponierte und unterhielt schon zu seiner Zeit eine Rheinsberger Hofkapelle. Aber woher kam Friedrichs Affinität zur Musik? Die Antwort liegt auf der Hand: Es war Friedrichs Mutter, die für seine musikalische Ausbildung sorgte und so den Grundstein für sein kulturelles Vermächtnis legte. Und sieht man genauer hin, wird deutlich: Friedrichs familiäres Umfeld bestand vor allem aus Frauen, die hochinteressiert an Musik waren. Wendet man den Blick vom Alten Fritz hin zu diesen einflussreichen Frauen, eröffnet sich ein Musikpanorama unter weiblicher Patronage, das dem Friedrichs mindestens ebenbürtig erscheint.
Das Ensemble „False Consonance“ wurde im Januar in einem öffentlichen Auswahlkonzert im Schlosstheater Rheinsberg von einer Fachjury gekürt. Ursprünglich hatten sich zwölf Ensembles aus aller Welt beworben. Auch „False Consonance“ ist international aufgestellt: In Bremen studiert und zusammengefunden, kommen die vier Mitglieder ursprünglich aus Australien, den USA und Sachsen-Anhalt.
Seit der Wiedereröffnung des Rheinsberger Schlosstheaters 1999 vergibt die Musikakademie Rheinsberg als Bundes- und Landesakademie jährlich den geschützten Titel „Rheinsberger Hofkapelle“ an ein junges Ensemble für historische Aufführungspraxis. 2019 wurde der Titel erstmals öffentlich ausgeschrieben. Das ausgewählte Ensemble wird ein Jahr lang von der Musikakademie durch individuelle Weiterbildungen sowie Proben- und Auftrittsmöglichkeiten gefördert. Ziel des Programms ist die künstlerische und konzeptionelle Weiterentwicklung des Ensembles sowie die lebendige Pflege des musikalischen Erbes der historischen Rheinsberger Hofkapelle. WSTickets: Musikkultur Rheinsberg, www.schlosstheater-rheinsberg.de, Tel. 033931/72117.
Tourist-Information Rheinsberg, Tel. 033931/34940, E-Mail: info@tourist-information-rheinsberg.de