Die IHK bietet einiges, um bei der Berufsorientierung zu unterstützen. So bündeln die IHKs in Brandenburg Informationen über Branchen und Ausbildungsberufe sowie aktuelle Lehrstellen unter www.mach-es-in-brandenburg.de. Schülerinnen und Schüler, die gar keine Idee haben, in welche Richtung sie gehen wollen, finden auf dem Portal einen Online-Kompetenztest, bei dem Fähigkeiten und Interessen abgeglichen werden. Am Ende werden ihnen Berufsbilder vorgeschlagen, die zu ihnen passen.
Als Nächstes können die Jugendlichen auf der Website offene Ausbildungsstellen entdecken. Rund 10 000 Angebote in etwa 200 Berufen in der Region sind verzeichnet. „Wir wollen auch zeigen, dass es vielleicht nur zwei Straßen weiter einen Betrieb gibt, der genau die richtige Ausbildung bietet“, sagt Andreas Körner-Steffens.
Viele Firmen geben die Chance, im Praktikum oder beim Ferienjob in den Berufsalltag reinzuschnuppern. „Die Unternehmen bieten tolle Einblicke in ihren Arbeits- und Ausbildungsalltag. Ich kann so unmittelbar im Betrieb erleben, was ich da machen werde, und besser erkennen, ob der Beruf der passende für mich ist“, erläutert Andreas Körner-Steffens. Er meint: „Die Chance sollte genutzt werden. Es ist gut, beim Praktikum über den Tellerrand hinauszublicken und sich auszuprobieren.“
Echte Einblicke helfen enorm bei der Berufswahl. Davon ist die IHK überzeugt und will die Berufsausbildung erlebbar machen. Dazu qualifiziert sie verstärkt Ausbildungsbotschafter für Schulen. Ausbildungsbotschafter sind Azubis, die in den Unterricht kommen und dort aus ihrem Ausbildungsalltag berichten. Wie läuft es ab? Was macht mir Spaß? Was ist vielleicht auch herausfordernd? Diese und viele weitere Fragen beantworten die jungen Menschen in der Klasse. Außerdem können im Rahmen der Kampagne Jetzt#könnenlernen ausgewählte Botschafter online begleitet werden. Unter www.ausbildung-macht-mehr-aus-uns.de werden die begeisterten Azubis aus ganz Deutschland vorgestellt. Auf verschiedensten Kanälen lässt sich verfolgen, wie sie ihren Arbeitsalltag meistern – von den Aufgaben am Schreibtisch, im Geschäft oder an Maschinen, in Gesprächen mit Kollegen und Kunden, beim Grübeln auf der Berufsschulbank, aber auch beim Treffen zum Feierabend. Wenn Paul, angehender Mechatroniker im Bereich Windenergie, die 150 Meter hohen Windräder erklimmt oder Anna auf ihrem Weg zur Gestalterin für visuelles Marketing verschiedene Modehäuser durchstreift, zeigt sich, wie spannend die Ausbildungswelt wirklich ist.
„Die duale Ausbildung ist stark“, betont Andreas Körner-Steffens. Vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels sind Lehrlinge gefragt wie nie und die Betriebe bieten attraktive Arbeitsbedingungen und gute Löhne. „Es gibt Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten ohne Ende und damit beste Zukunftsperspektiven“, weiß der Bildungsexperte. Andreas Körner-Steffens ist überzeugt: „Wer herausfindet, was ihm liegt und Spaß macht und seinen Job danach wählt, kann ein erfülltes Ausbildungs- und Arbeitsleben haben.“ Antje Preuschoff