Den Verein gründete Angie Löblich nach der Trennung von ihrem Mann, mit dem sie zuvor viele Jahre lang im Prignitz-Dorf Struck (Amt Meyenburg) eine, über die Kreisgrenzen hinaus, bekannte Wildtierauffangstation betrieben hatte. „Die Station in Struck wurde von Amts wegen im Mai 2022 geschlossen“, berichtet Angie Löblich. Für die 60-Jährige stand aber fest, mit fachkundigen Mitstreitern an einem anderen Ort weitermachen zu wollen. Eine von ihnen ist Rosi Geisheimer aus Gerdshagen, die auch schon zu Zeiten der Wildtierauffangstation mit an Bord war und sich insbesondere um Igel kümmert. „Ich selbst schulte mich, um nun eigenständig eine Station betreiben zu können“, sagt Angie Löblich.
Im ersten Schritt erlangte sie einen Sachkundenachweis mit Prüfungsschwerpunkt „Halten einer Wildtierauffangstation“. Die Prüfung dafür hatte Angie Löblich im Dezember 2022 erfolgreich abgelegt. Weil sie sich auch um Greifvögel kümmern möchte, legte Angie Löblich zusätzlich im mecklenburgischen Güstrow auch eine Falknerprüfung ab. Schwerpunkte waren hierbei neben allgemeiner Greifvogelkunde auch Informationen zum Halten von Greifvögeln, die Beizjagd, Krankheiten dieser Tiere und das Jagdrecht. Die Prüfung hierbei hatte Angie Löblich erst vor kurzem im Oktober 2024 erfolgreich bestanden.
Nun erst konnte es mit der neuen Station losgehen und der Antrag für die Inbetriebnahme gestellt werden. Für den Betrieb sind unter anderem Volieren vonnöten. „Einige stehen schon“, so Angie Löblich, die sich über materielle oder auch finanzielle Zuwendung für den Verein freuen würde. Gelder aus öffentlicher Hand bekommt der Verein nicht. „Wir sind ausschließlich auf Spenden angewiesen und können auch jede helfende Hand gut gebrauchen“, sagt Angie Löblich.
Wenn alles wie angedacht fertig ist, steht die Station in Kolrep allen Wildtieren offen, die Hilfe benötigen. Für den Fall der Fälle arbeitet der Verein nach eigener Aussage mit anderen Pflegestellen und Spezialisten zusammen.
Fachleute sind auch im Verein „Wildtier in Not“ mit an Bord. Dazu gehören unter anderen Rosi Geisheimer und ein gutes Dutzend weiterer Mitstreiter, wie der Ornithologe Jürgen Kaatz aus Dranse, Andreas Hagenguth vom Netzwerk Arten-Natur- und Umweltschutz, Michael Kaatz und auch dessen Vater Christoph Kaatz von der Vogelschutzwarte Storchenhof Loburg.
Ebenfalls im Verein aktiv sind zwei Jäger, die sich um die jagdrechtlichen Angelegenheiten kümmern wollen, sowie auch ein Bausachverständiger etwa bei eventuellen Fledermausfragen. Zwei Mitglieder kommen zudem beruflich aus dem Bereich der Tierpflege. André ReichelAnsprechpartnerin des Vereins „Wildtier in Not“ ist Angie Löblich als Vereinsvorsitzende. Sie ist telefonisch unter 0162/6026761 zu erreichen.