Fördervertrag fürKloster Stift zum Heiligengrabe
Austrocknung und Beschädigung des Chorgestühls über dieletzten 120 Jahre – Stiftung Denkmalschutz stellt 30 000 Euro zur Verfügung

Kloster Stift zum Heiligengrabe.Foto: Claus Boeckh
Heiligengrabe. Für die Restaurierung des Chorgestühls, des Äbtissinnenstuhls und der Wandbänke in der Heilig-Grab-Kapelle des Kloster Stifts zum Heiligengrabe stellt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) dank zahlreicher zweckgebundener Spenden 30 000 Euro zur Verfügung. Das Kloster Stift zum Heiligengrabe ist seit über zwanzig Jahren Förderprojekt der DSD. Dazu gehören allein in Brandenburg über 700 Denkmale, die die private Denkmalschutzstiftung dank Spenden, der Erträge ihrer Treuhandstiftungen sowie der Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, gefördert hat.

Nach Ansicht des Landesdenkmalamtes gehört das mittelalterliche Klosterstift zu den bedeutendsten denkmalgeschützten Anlagen vorreformatorischer Zeit im Lande Brandenburg, da es ohne größere Veränderungen erhalten ist. Es liegt an der Straße zwischen Pritz­walk und Wittstock. Das Zisterzienserinnenkloster wurde 1287 gegründet und nach der Reformation in ein evangelisches Damenstift umgewandelt. Ab 1847 diente es als Erziehungs- und Unterrichtsanstalt. Seit 1996 ist es wieder mit einem Frauenkonvent belegt. Auf dem Gelände hat auch die Jugendbauhütte Brandenburg der DSD ihren Seminar- und Werkstattbereich eingerichtet.

Nördlich der 1512 geweihten Klosterkirche und des vierflügeligen Kreuzgangs liegen die mittelalterlichen Klausurgebäude um den Klosterhof. Neben den barocken Stiftsdamenhäusern sind Teile der Klostermauer und Teiche sowie der im 18. und 19. Jahrhundert vielfach veränderte Wirtschaftshof erhalten. Die Schäden an Chorgestühl, Äbtissinnenstuhl und Wandbänken sind durch Austrocknung und Beschädigung der letzten 120 Jahre entstanden. Ursache der Schäden war unter anderem die Wandheizung mit Plattenheizkörpern, die nun außer Betrieb genommen wurde. Das bedeutet jedoch, dass eine dringend erforderliche Temperierung derzeit nur unzureichend funktioniert und gleichzeitig zu Schäden am Terrazzofußboden führt. WS
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