Haydn’s Cellokonzert galt als verschollen, bis ein tschechischer Musikwissenschaftler 1961 eine Stimmenabschrift im Prager Nationalmuseum fand. Der dritte Satz gehört zum Schwersten, was die Celloliteratur zu bieten hat. Die barocke Feierlichkeit weicht dem modernen, leidenschaftlichen Virtuosentum. Der junge Solist Emanuel Schulze stammt aus einer Musikerfamilie aus Frankfurt (Oder), gewann Erste Preise und Sonderpreise bei den Regional-, Landes- und Bundeswettbewerben „Jugend musiziert“ und bei Jugendmusikwettbewerben in Stuttgart und war 2021 Preisträger Internationaler Wettbewerbe in Österreich, der Schweiz, Belgien, Russland, Tschechien und den USA.
Nach dem Cellokonzert betreten die Solistinnen Yunko Ukigaya (Flöte) und Serafina Jaffé (Harfe) zusammen mit dem Staatsorcheser die Bühne. Das Konzert für Flöte und Harfe C-Dur schrieb Wolfgang Amadeus Mozart 1778 in Paris, als er mit seiner Mutter knapp anderthalb Jahre durch Deutschland und Frankreich reiste, um eine Stelle als Kapellmeister zu finden. Zu jener Zeit war die Harfe das Modeinstrument der gehobenen französischen Gesellschaft und noch in der baulichen Entwicklungsphase. Obwohl Mozart weder Flöte noch Harfe spielte, wurde sein Doppelkonzert zur bekanntesten Musik für diese beiden Instrumente.
Nach der Pause folgt Antonin Dvoráks 8. Sinfonie. Er komponierte sie Ende der 1880er Jahre, als er schon international berühmt war. Dvorák gönnte sich auf seinem Sommersitz im tschechischen Vysoká bei Pribram eine Pause, um sich zu sammeln und zu erholen. Inspiriert von der landschaftlichen Schönheit seiner Umgebung kündet die Sinfonie von Beruhigung, von Frieden, von Freude an der Natur und am Leben. dreKarten für das Sinfoniekonzert gibt es im online-Ticketshop www.musikverein-neuruppin.de, in den reservix-Vorverkaufsstellen und beim Musikverein, Tel. 0339/6598 198, E-Mail: ket.bartsch@t-online.de