In den ersten Märztagen liegen die Gemüsebeete noch im Winterschlaf. Wer aber Tomaten, Gurken, Paprika oder Auberginen selbst aussäen möchte, der sollte jetzt bald damit beginnen. Paprika etwa brauchen für ihre Entwicklung lange und können deshalb schon ab Ende Februar vor der Fensterbank starten, Gurken nicht vor Mitte März. Tomaten folgen am besten zwischen Ende März und Anfang April. Zu früh ausgesäte Keimlinge bilden schwache Triebe, die wegen Helligkeitsmangel kümmern. Inzwischen aber steht die Sonne höher, die Lichtversorgung reicht.
Tomaten sind in der Regel nach etwa sechs Wochen kräftig genug, um an ihren Platz ins Freiland oder ins Gewächshaus ausgepflanzt zu werden. Fürs Freiland gilt: Nicht vor den Eisheiligen Mitte Mai auspflanzen, denn bis dahin sind noch Nachtfröste zu befürchten. Das würde südländisches Gemüse wie Gurke oder Tomate nicht überstehen.
Ausgesät werden die Pflänzchen entweder in einer Aussaatschale oder in kleinen Töpfchen. Tomaten oder Paprika haben kleine Samen. Sie können gut in einer Schale ausgesät und später vereinzelt werden. Gurkensamen sind größer und erhalten am besten gleich einen größeren Topf, denn sie vertragen das Umpflanzen nicht so gut. Dafür eignen sich zum Beispiel Joghurtbecher oder kompostierbare Töpfe etwa aus Kokosfasern. Damit können die Pflanzen später direkt an ihren endgültigen Platz gesetzt werden, ohne sie noch einmal umtopfen zu müssen.
Bei der Auswahl lohnt es sich, auf robuste Sorten zu achten, die auch mit widrigen Wetterbedingungen zurechtkommen – gerade dann, wenn man über kein Gewächshaus verfügt. Viele der klassischen Gurken- und Tomatensorten werden im Freiland bei feuchter Witterung schnell von Pilzen wie Echtem oder falschem Mehltau befallen und sterben ab. Es gibt aber auch Sorten, die in dieser Hinsicht weniger empfindlich sind. Eine Garantie gibt es allerdings nicht.
Vor der Fensterbank gilt es, die Erde immer gut durchfeuchtet zu halten, aber nicht triefend nass. Die optimale Keimtemperatur liegt bei über 20 Grad Celsius. Ein Platz am Südfenster über der Heizung ist daher gut geeignet. Die Anschaffung einer Heizmatte lohnt sich für Hobbygärtner nicht unbedingt. Wird die Schale mit einer Folie abgedeckt, stellt sich auch so ein feuchtwarmes Kleinklima ein. Die Keimlinge dürfen später auch etwas kühler stehen, etwa bei Temperaturen um 15 Grad.
Zur Vorbereitung auf die Auspflanzung ist es sinnvoll, die Jungpflanzen langsam an die neuen Bedingungen zu gewöhnen. Dazu können die kleinen Pflänzchen an windstillen, bedeckten Tagen für einige Stunden ins Freie gebracht werden. So akklimatisiert kommen sie dann auch mit Regen, Wind und direktem Sonnenlicht zurecht.
Bei Gurken gilt: Sie mögen es nicht, wenn sie mit zu kaltem Wasser gegossen werden. Optimal ist abgestandenes Regenwasser. Außerdem sind sie sehr empfindlich gegen Austrocknung. Im Freiland wie auch im Gewächshaus kann eine Mulchschicht dazu beitragen, dass der Boden immer gleichmäßig feucht bleibt. net