Über 1100 Betroffeneerhielten 2024 Hilfe
Tannenhof Berlin-Brandenburg: 30 Jahre Suchtberatungfür Neuruppin und den Landkreis OPR – Jubiläumsfeier am 21. Mai

Stefani Drenkow-Lolies, seit Dezember 2020 Chefin der integrierten Suchtberatung des Vereins Tannenhof in OPR.Fotos: Andreas Vogel, Adobe Stock/Louis-Photo
Neuruppin. Seit 30 Jahren ist es dem Landkreis Ostprignitz-Ruppin wichtig, Menschen mit einer Suchterkrankung nicht alleine zu lassen, sondern Betroffenen und Angehörigen ein Beratungs- und Hilfeangebot zu unterbreiten. Dazu wurde 1995 die Suchtberatung in Neuruppin geschaffen, die der soziale Träger Tannenhof Berlin-Brandenburg im Auftrag der Landkreisverwaltung betreibt. Am 21. Mai wird das Jubiläum mit einem Netzwerk-Café, einer öffentlichen Lesung und einem prominenten Gast gefeiert.

Es begann alles im Januar 1995 mit gerade mal drei Mitarbeitern. Viel mehr als etwa 200 suchtkranken Personen konnte im ersten Jahr der Integrierten Suchtberatung (ISB) in Neuruppin damit gar nicht geholfen werden. Seitdem sind drei Jahrzehnte vergangen und die ISB ist enorm gewachsen: Außenstellen in Kyritz und Wittstock wurden eröffnet und decken so auch die ländlichen Bereiche des Landkreises Ostprignitz-Ruppin ab. Zum Team aus Psychologen, Verwaltungskräften, Sozialarbeitern und Suchttherapeuten gehören heute zwölf Fachleute. So kann einer viel größeren Anzahl an abhängigkeitserkrankten Personen geholfen werden. Exakt 1111 Menschen aus Neuruppin und dem Landkreis wurden im vergangenen Jahr beraten, therapiert oder in Hilfeangebote vermittelt.

„Der Landkreis sieht die Wichtigkeit von Suchtberatung und Suchthilfe für die Region. Das hat er damals gesehen und sieht es noch immer. Sonst würde es uns nicht seit 30 Jahren geben. Auch dafür bin ich sehr dankbar“, sagt dazu Stefanie Drenkow-Lolies als aktuelle Leiterin der ISB. „Mich macht es auch ein bisschen stolz, was für Strukturen inzwischen gewachsen sind und dass wir für Neuruppin und OPR ein Rundumpaket anbieten können. Selbsthilfe, Suchtberatung, Therapie, Nachsorge – keine betroffene Person muss mehr weit weg, die ganze Kette ist im Landkreis vorhanden!“

Gefeiert wird das Jubiläum am 21. Mai gleich doppelt: Von 13 bis 15 Uhr sind im kleineren Kreis Kooperationspartner und Vertreter der Politik zum Netzwerk-Café in die Integrierte Suchtberatung geladen.

Für alle Interessierten beginnt dann um 17 Uhr in der Siechenhauskapelle Neuruppin die Lesung „Wege aus der Sucht“. Schauspieler und Komiker Markus Majowski begibt sich auf eine literarische Reise von Theodor Fontane über Hans Fallada bis hin zu seiner persönlichen Sucht-Biografie.

Tickets für die Lesung gibt es vorab bei der ISB in der Heinrich-Rau-Straße 27-30. WS

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