Dieser Standort ist, genau wie der zweite, der sich in der Sporthalle der Carl-Diercke-Schule befindet, für die Anforderungen eines Katastrophenschutz-Leuchtturmes besonders gut geeignet. Es gibt genügend Räume, auch Koch- und Sitzgelegenheiten sind vorhanden. Außerdem wurde das Gebäude durch Baumaßnahmen und eine erweiterte Ausstattung autark gemacht. Zu dieser gehören beispielsweise eine Netzersatzanlage mit Einspeisepunkt ins Gebäude, ein umfassender mobiler Betriebsstoffvorrat und ein externer Wasserspeicher sowie ein Digital- beziehungsweise Satellitenkommunikationsgerät.
Denn Katastrophenschutz-Leuchttürme sollen in bevölkerungsschutzrelevanten Notfällen als zentrale Anlaufstellen für die Bevölkerung dienen. Die Bürger sollen dort beispielsweise Informationen zur Schadenslage erhalten. Außerdem werden an diesen Stellen unter anderem Erste Hilfe und eine Trinkwassernotversorgung angeboten. Es besteht die Möglichkeit, mitgebrachte Nahrung aufzuwärmen. Außerdem werden an diesen Stellen Hilfsmaßnahmen für Personen, die auf Unterstützung angewiesen sind (zum Beispiel Menschen mit Behinderung), organisiert. Tagsüber können die Katastrophenschutz-Leuchttürme zudem auch als zeitlich begrenzte Wärmeinseln genutzt werden. Darüber hinaus erfolgt die Bereitstellung von Lademöglichkeiten für mobile Kommunikationsgeräte.
Die Einrichtung von insgesamt 18 Katastrophenschutz-Leuchttürmen im gesamten Landkreis Ostprignitz-Ruppin ist Teil einer landesweiten Initiative zur Stärkung des Katastrophenschutzes. Auf Grundlage des Konzeptes des Landes Brandenburg zur Einrichtung und Finanzierung von Katastrophenschutz-Leuchttürmen aus dem Brandenburg-Paket 2023/2024 war dem Landkreis OPR eine Zuwendung in Höhe von insgesamt 2,34 Millionen Euro zur Errichtung dieser 18 Katastrophenschutz-Leuchttürme zugewiesen worden. Jede Kommune im Landkreis konnte bis zu 130 000 Euro pro Leuchtturm und Ausstattung für den Ausbau abrufen, um im Krisenfall handlungsfähig bleiben und der Bevölkerung sichere Anlaufpunkte bieten zu können. WSInformationen zur genauen Funktion der Katastrophenschutz-Leuchttürme sowie Hinweise zur persönlichen Notfallvorsorge findet man im Landkreis-Flyer des Sachgebietes Brand-, Katastrophenschutz und Rettungsdienst sowie auf den Webseiten der Kommunen.