„Vor Zurück Zur Seite Ran“ ist ein Dokumentarfilmprojekt, das sich den Auswirkungen der Wendeereignisse auf das Leben von sechs Potsdamer Protagonisten widmet. Alle Teilnehmer waren Ende der 1980er, Anfang der 1990er Jahre zwischen elf und 15 Jahre alt. Das Ende der DDR fiel mit dem Beginn ihrer Pubertät zusammen. In Interviews fragt der Film nach ihrem sozialen Umfeld, ihren Vorlieben, ihren Familien in der DDR und ihren Erlebnissen in Bezug auf die Ausreisewelle 1989, den Mauerfall und die Entdeckung des Westens. Weiterhin stellt er Fragen zu ihrem Werdegang, ihren Wertevorstellungen und ihrer Identifikation. Die circa 90-minütige Doku lässt alle sechs Protagonisten, stellvertretend für die Gruppe der Wendekinder, zu Wort kommen und beleuchtet Ihre Situation zwischen „Ostkind“ und „West-Teenager“.
Ein Anliegen war dabei, zur Aufarbeitung der Umstände der Wiedervereinigung beizutragen. Es ist ein Zeitzeugendokument entstanden, das nachwachsenden Generationen, den Eltern der Wendekinder und Bürgern, die erst nach den 2000er Jahren in die Region gekommen sind, Einblicke in Umstände, Lebensweise und Weltanschauungen der „Dritten Generation Ost“ gewährt. Welche gesellschaftlichen Normen und Werte haben sich verändert? Welchen Einfluss haben diese Werte auf die Lebensführung und die Identität der heutigen Mittvierziger? Das Brandenburger Filmgespräch im Kino Astoria Wittstock ist ein seit über zehn Jahren bestehendes Projekt, bei dem der Filmverband Brandenburg gemeinsam mit dem Kino Gäste und Filmemacher zu Filmdiskussionen einlädt.
Das Kino Astoria in Wittstock ist ein langjähriger Partner des Filmverbands. Die Veranstaltungsreihe stellt Filme vor – und anschließend wird mit Gästen und dem Publikum über sie diskutiert. dre