Es war im Jahr 1655, als Kurfürst Friedrich Wilhelm von Brandenburg den Neuruppiner Bürgern das Recht zusprach, am Tag vor dem Martinstag (11. November) einen Vieh- und Krammarkt abzuhalten – auch als Gelegenheit, den Abschluss der Erntezeit zu feiern. Bis heute ist Neuruppin dieser Tradition treu geblieben und lädt inzwischen an zehn Tagen zwischen Ende Oktober und Anfang November zum Martinimarkt ein.
Über 100 Schausteller, Gastronomen und Händler aus ganz Deutschland werden auch in diesem Jahr die Neuruppiner Innenstadt wieder in ein großes Festgelände verwandeln – den größten Rummel seiner Art zwischen Berlin und der Ostsee. Im Vorfeld werden dafür 315 Kubikmeter Hackschnitzel auf dem Braschplatz verteilt, 25 Kilometer Stromkabel verlegt und über eine Million LED-Lichter installiert. Neben besonderen Attraktionen wie dem Kettenflieger-Turm und bekannten Fahrgeschäften wie dem Riesenrad, Breakdance und Autoscooter sind natürlich auch Laufgeschäfte, Kinderkarussells, Los- und Schlemmerbuden sowie Süßigkeiten- und Glühweinstände auf dem Festgelände zwischen Schulplatz und Bernhard-Brasch-Platz zu finden.
Traditionsgemäß gibt es auch in diesem Jahr wieder Aktionstage. So sind der 3. und der 6. November Gutscheintage. Die Bons dafür finden sich in 85 000 Flyern, die kreisweit verteilt werden. Es gibt außerdem eine Ladies Night und am 6. November von 10 bis 12 Uhr den Tag für Menschen mit Beeinträchtigungen. Für Freitag, den 7. November, ist ab 22 Uhr ein Feuerwerk geplant.
Der offizielle Startschuss fällt am Freitag, dem 31. Oktober, um 14 Uhr. Ab 17.30 Uhr führen traditionsgemäß zwei Fackel- und Lampionumzüge zum Festgelände. Diese starten am Rheinsberger Tor und auf dem Reiz-Parkplatz.
Geöffnet ist der Martinimarkt täglich von 14 bis 22 Uhr, freitags und samstags bis Mitternacht. Am 9. November endet das diesjährige Vergnügen dann endgültig um 20 Uhr.
Gabriele Elstermann