Gleichzeitig machte er die Zusage für weitere Stadtentwicklungsprojekte in Höhe von insgesamt 3,35 Millionen Euro – die höchste Summe für eine Prignitzstadt 2023. Bereits vor einigen Wochen kam der neue Minister kurz nach seiner Amtseinführung in die Prignitz. Aus Anlass einer Grundsteinlegung für ein Neubau- und Sanierungsprojekt in Perleberg überbrachte er der Rolandstadt etwa zwei Millionen Euro für die soziale Städtebauförderung. Nun wurde auf seiner aktuellen Tour neben Wittenberge auch Pritzwalk mit fast 1,4 Millionen Euro bedacht.
Somit können Genilkes Worte beispielhaft für die gesamte Region verstanden werden: „Wittenberge ist es in den vergangenen Jahren gut gelungen, verschiedene Förderprogramme von EU, Bund und Land zu kombinieren. Wertvolle Gebäude sowie Straßen, Wege und Plätze konnten saniert werden. Damit ist die Belebung der Innenstadt einhergegangen.“ Das würde seiner Meinung nach auch Strahlkraft bis ins Umland entfalten und Besucher in die „landschaftlich schöne Prignitz“ locken. Dabei sei der Stadtumbau in Wittenberge zielstrebig vorangetrieben, ohne dabei zu viele Wohnungen abzureißen.
Besonders würdigte er die begonnene Sanierung und den Umbau des denkmalgeschützten Bahnhofsgebäudes zu einem modernen Mobilitätsknoten sowie Dienstleistungszentrum. Nach dem Einzug von Bildungsanbietern, Gewerbe und dem Jobcenter werde es, seinen Worten zufolge, ein eindrucksvolles „Eingangstor“ in das Unesco-Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe sein. Auch mit Blick auf die Landesgartenschau bekomme die Stadt mit dem wiederhergestellten Bahnhof eine neue „Visitenkarte“, betonte der Infrastrukturminister.
Aus dem Bund-Länder-Programm „Lebendige Zentren“ werden im Jahr 2023 drei Millionen Euro Bundes- und Landesmittel für die Innenstadt bewilligt.
Das Fördergebiet wurde in diesem Jahr neu in das Programm aufgenommen. Die Sanierung des denkmalgeschützten Gebäudeensembles am Schillerplatz, Johannes-Runge-Straße 12/13 und Lessingstraße 7, und die Aufwertung der Grünachse an der August-Bebel-Straße mit ihren Plätzen sollen mit diesem Geld ermöglicht werden. Ein Teil des Budgets steht für den Umbau der von der Stadt 2021 erworbenen Immobilie „Kaufhaus Magnet“ in der Bahnstraße 51 zur Verfügung, so dass dort die Stadtbibliothek einziehen kann.
Erstmals wurden aus dem Bund-Länder-Programm „Wachstum und nachhaltige Erneuerung“ Mittel für den Külzberg bewilligt. 2023 werden 350 000 Euro Bundes- und Landesmittel als Zuschuss für den Umbau des in den 1950er-Jahren errichteten Wohnviertels Külzberg bewilligt.
Das Geld soll für das Umzugsmanagement vor der Sanierung genutzt werden. Außerdem sollen dafür in dem Wohngebiet neue Grünflächen angelegt werden, was Teil des „Innovationsquartiers“ der „Landesgartenschau Wittenberge 2027“ ist. Matthias Busse