Der neue Mann an der Spitze kennt die Aufgaben, die in einem Biosphärenreservat zu meistern sind. Seit 2011 ist Schormann bereits als Mitarbeiter in der Verwaltung in Rühstädt tätig. Nach seinem Studium der Landschaftsplanung an der Technischen Universität in Berlin übernahm er das Sachgebiet Tourismus und später das Sachgebiet nachhaltige Regionalentwicklung in Kombination mit der stellvertretenden Leitung. Er brachte viele neue Impulse für die Reiseregion Prignitz und das Biosphärenreservat und machte beide überregional bekannter. Dank der engagierten und erfolgreichen Arbeit von Vorgängerin Heike Ellner sei das Biosphärenreservat für neue Herausforderungen gut aufgestellt, so Jan Schormann. Heike Ellner intensivierte die Netzwerkarbeit in ihrer Amtszeit und brachte die Idee einer modellhaften nachhaltigen Landnutzung vielen neuen Partnern näher. So konnte das Netzwerk der Partnerbetriebe weiterwachsen und drei Biosphärenschulen setzen sich für die Bildung nachhaltiger Entwicklung in der Region ein. Auch die Evaluierung gegenüber der UNESCO führte Heike Ellner an.
Biosphärenreservate leben von gelingenden Mensch-Umwelt-Beziehungen“. Das heißt, in einem Biosphärenreservat braucht es nicht nur besondere und intakte Ökosysteme, sondern vor allem auch Interesse und Unterstützung der Bewohner. Seit 13 Jahren existiert das länderübergreifende Partnernetzwerk an der Elbe, das nachhaltig agierende Betriebe miteinander vernetzt. Das Netzwerk wird nun durch einen neuen Partner in Brandenburg erweitert. Mit der „Lodge am See“ bei Lenzen kommt ein Anbieter von Ferienunterkünften hinzu. Deren Cabins - kleine Hütten - sind aus Holz gebaut, versiegeln keine Flächen und die montierten Solarpanele werden die Lodge mit grüner Energie versorgen. Gäste können mit öffentlichen Verkehrsmitteln anreisen und das kulinarische Angebot vor Ort kommt von regionalen Anbietern. Als Partner des Biosphärenreservats fördert das Unternehmen „StayRaus“ mit der Lodge am See regionale Wertschöpfung. Gäste können Verpflegungspakete, Alpaka-Touren, Töpferkurse und weitere Angebote, die von lokalen Partnern bereitgestellt werden, nutzen. Mittels Fahrradverleih ist es möglich, die Region sowie die Gastronomie rund um den Rudower See unkompliziert zu erkunden.
Das länderübergreifende Partnernetzwerk des Biosphärenreservats zielt auf nachhaltige Lebens- und Wirtschaftsweisen ab und vereint in den Bundesländern Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt und Brandenburg insgesamt etwa 200 Partnerbetriebe miteinander. Zertifizierte Partner erhalten Unterstützung bei der Vermarktung ihrer Produkte und Angebote, außerdem finden regelmäßige Treffen zum Kennenlernen und Vernetzen statt, wie zum Beispiel das jährlich stattfindende Partnertreffen. WS