Inzwischen gibt es 25 Stationen, die mit der Hearonymus-App in der Kreisstadt besucht werden können und über die es historische Informationen gibt. Die ersten fünf Sequenzen entstanden 2022 in Zusammenarbeit mit der „Arbeitsgemeinschaft Städte mit historischen Stadtkernen des Landes Brandenburg“. Von der AG kamen die Finanzen, vom Stadt- und Regionalmuseum die Texte und die Bilder.
Hier führen Perlebergs berühmteste Tochter Lotte Lehmann und Museumsgründer Wilhelm Ratig durch die Geschichte einzelner Gebäude. Sie begleiten die Zuhörer auch bei den 2023 mit der AG entstandenen fünf weiteren Sequenzen. „Parallel haben wir als Stadt 15 eigene Sequenzen geschaffen. Damit können die Perleberg-Besucher oder die Nutzer zu Hause bei ihrem Stadtrundgang mit dem Audioguide 25 Stationen in der Rolandstadt besuchen“, so Torsten Foelsch. Die thematische Bandbreite der jüngsten Sequenzen reicht von der Entdeckung des Seddiner Königsgrabes bis hin zum Jüdischen Friedhof in der Sophienstraße.
Die Tour bietet auch einen Rundgang durch das Stadt-Museum. Zudem lässt sich erfahren, wie Perlebergs äußeres Erscheinungsbild sich im Laufe der Jahrhunderte immer wieder wandelte: von der ersten mittelalterlichen Besiedlung bis zu den Fachwerkfassaden und engen Gassen, die dieser Tage ein Anziehungspunkt für Touristen sind. Als Station fehlen durfte auch nicht das Wahrzeichen Perlebergs, die steinerne Rolandstatue auf dem Großen Markt. Geschrieben haben die Texte Torsten Foelsch und Conrad Winkler als studentischer Praktikant des Museums.
Bei den von der Stadt selbst ergänzten Stationen gibt es nur noch einen Sprecher. Es wurde auf den Dialog zwischen Lotte Lehmann und Wilhelm Ratig verzichtet.
Wer sich mit dem Audioguide auf den Weg durch die Stadt macht, der werde knapp 75 Minuten unterwegs sein, so Torsten Foelsch. Die Erstellung des Bild- und Textmaterials war aufwendig. Alle verwendeten Bilder stammen aus dem Archiv des Perleberger Museums. Mit dem Audioguide soll auch die Jugend für die Stadtgeschichte neugierig gemacht werden. Die Nutzer können mit der App durch die lebendig gewordene Geschichte der Stadt wandeln.
Die Hearonymus-App verzeichnete bisher 1,5 Millionen Downloads. In sieben Ländern ist sie bereits im Einsatz. In ihnen gibt es 450 000 App-Installationen. Im Stadt- und Regionalmuseum hoffen die Verantwortlichen, dass die App künftig noch mehr Interessierte in die Rolandstadt lockt. WS