„Das Konzept ist familiär, das macht alles angenehmer und menschlicher“, sagt der Geschäftsführer der in Neuruppin angesiedelten Falk-GesundheitsEinrichtungen, Thomas Hufnagel. Eine vergleichbare Einrichtung der zur Nürnberger Falk-Stiftung für Gesundheit und Bildung gehörenden Gesellschaft mit ambulanten Wohngruppen gibt es bislang in Brandenburg nur in Bernau (Barnim). Auch insgesamt sind Pflegeeinrichtungen nach dem Wohngemeinschaftsprinzip in der Prignitz relativ rar.
Aber in Perleberg sind noch Plätze zu haben. „Die Einrichtung ist, wie viele vielleicht denken, noch nicht voll belegt“, so Hufnagel. Insgesamt sind die entstandenen Räumlichkeiten in dem zweigeschossigen, barrierefreien und mit einem Aufzug ausgestatteten Winkel-Gebäude, um das herum gerade eine parkähnliche Grünanlage entsteht, für 46 Senioren vorgesehen. Zehn werden zunächst einmal bis Mitte Mai noch einziehen.
„Wir sind komplett auf die Wohngemeinschaften eingerichtet“, schildert Hufnagel. Insgesamt soll es davon vier mit jeweils bis zu zwölf Plätzen geben. Die einzelnen Zimmer für die Bewohner sind jeweils 26 Quadratmeter groß, verfügen über Bad sowie WC. Insgesamt 40 Mitarbeiter sind etwa zur Hälfte für die ambulante Pflege, aber auch für den Betrieb wie etwa Verwaltung und Reinigung im künftigen Seniorenzentrum vorgesehen. Dazu gehören auch Köche, die in den Wohngemeinschaften beim Kochen unterstützen sollen. Bei der Versorgung mit Lebensmitteln ist weitestgehend an regionale Produkte gedacht. Für die gesundheitliche Versorgung sind Ärzte in erreichbarer Nähe, die auch in ein Netzwerk eingeladen werden.
Voraussetzung für den Bezug ist bei den Bewohnern ein Pflegegrad ab zwei, schwere Demenz sollte nicht vorliegen. Die Wohngemeinschaften sollen jeweils mehrere Pflegegrade integrieren. „Um die Aktivitäten untereinander, aber auch füreinander zu stützen“, wie Hufnagel erläutert. Auf den vier erworbenen Grundstücken mit einer Fläche von 10 000 Quadratmetern seien perspektivisch weitere Senioreneinrichtungen des betreuten Wohnens auch im Palliativ- und Demenz-Bereich geplant.
Insgesamt unterstützt die Falk-Stiftung Kindergärten, Schulen und Hochschulen, Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen sowie weitere Projekte im Bundesgebiet. Im Bereich Gesundheit liegt der Fokus vor allem auf der Krankheit Multiple Sklerose. Einen Tag der offenen Tür mit mehr als 600 Besuchern hatte es für die Einrichtung bereits im Februar gegeben. Für den Mai wird noch ein Eröffnungstag geplant. gdInteressenten können sich telefonisch unter Tel. 03391/3498080 oder per E-Mail: zuhause@falk-gesundheit.de an die Falk-Gesundheits-Einrichtungen gGmbH in Neuruppin wenden.