Ob ein Spielrasen, ein Weidentipi oder ein Sandkasten: Eltern können recht einfach spielerische Räume im eigenen Garten schaffen. „Der Drang, sich auszuprobieren und etwas zu entdecken, ist bei Kindern“, betont Driemeyer. Was sie wie gerne annehmen, ist altersabhängig und von persönlichen Vorlieben geprägt. Wer etwas mehr Platz hat, für den kommen auch klassische Spielgeräte wie Schaukel, Rutsche und Klettergerüste infrage. „Schaukeln entspannt, stärkt den Sinn für Balance und das Gleichgewichtsorgan“, so Ulrike Driemeyer. Auch der Schlaf verbessert sich dadurch, die Bewegung sorge für nachhaltige Entspannung.
Sicherheit steht bei Spiel und Spaß natürlich an erster Stelle. Kleinere Kinder sollten Eltern immer im Blick haben. Spiel- und Sportgeräte müssen regelmäßig auf ihre Standsicherheit kontrolliert werden. Weitere Gefahrenquellen im Garten können zum Beispiel giftige Pflanzen sein, außerdem freie Wasserflächen oder spitze Gartengeräte. Feste Regel ist: Um einen Teich oder ein Schwimmbecken muss immer ein mindestens ein Meter hoher, fester Zaun gezogen werden, wenn sich Kinder im Haushalt befinden. Gartengeräte sind sicher wegzuschließen.
Was schließlich die giftigen Pflanzen angeht, so sollten Eltern auf einige besonders gefährliche Arten verzichten. Dazu gehören zum Beispiel der Blaue Eisenhut, Bilsenkraut, Eibe, Goldregen, Herbstzeitlose und Tollkirsche. Der Umweltverband Nabu empfiehlt allerdings auch eine gewisse Gelassenheit im Umgang mit giftigen Pflanzen. „Zu einem kindgerechten Garten gehört es übrigens auch, mit den Gefahren der Natur bekannt zu machen“, heißt es in einer Mitteilung des Verbands. Schon im Kindergartenalter könne man ihnen beibringen, nichts Unbekanntes in den Mund zu stecken oder gar zu essen. „Der beste Umgang mit Giftpflanzen ist deshalb die altersgerechte Schulung im Umgang mit der Pflanzenwelt“, empfiehlt der Nabu. Dazu gehört allerdings auch eine enge Begleitung der Kinder, bis die Eltern in dieser Hinsicht sicher sein können.
Um Entdeckungen in der Natur machen zu können, sollten die Kinder auch an einigen Stellen selbst gestalten können. Zum Beispiel mit einem eigenen Beet, auf dem sie selbst Blumen oder Gemüsepflanzen anbauen können. Oder Beerensträucher, von denen sie die Früchte selbst ernten. Vielleicht gibt es auch eine Ecke im Garten, in der sie eine Bretterbude bauen können. Der Garten kann ein Ort sein, in dem die Kinder sich mit eigenen Ideen ausprobieren können. net