Aktuell weist die Wohnungsbaugesellschaft der Stadt Wittenberge (WGW) eine Leerstandsquote von rund zwölf Prozent aus. Dabei sind allerdings auch von der Versorgung abgetrennte, unsanierte Altbaubestände mitgezählt. Zieht man diese ab, liegt der Leerstand im bewirtschafteten Bestand der WGW nur noch bei weniger als acht Prozent.
Innerhalb von lediglich zwei Jahren hat sich die Quote damit in etwa halbiert. Ursache hierfür ist neben einigen bereits seit langer Zeit geplanten Abrissen von leer gezogenen Plattbauten auch eine spürbar angezogene Nachfrage nach Wohnraum. Die WGW verfügt über insgesamt 2700 Wohnungen, von denen 2100 aktiv bewirtschaftet werden.
Zu Neuvermietungen kommt es bei der WGW in der Regel im Rahmen des regulären Mieterwechsels. Wenn also Bestandsmieter ihre Wohnung kündigen, aus Altersgründen oder weil sie sich räumlich verändern wollen, wird die Wohnung auf dem Markt angeboten. Freie Wohnungen aus dem Bestand der städtischen Wohnungsgesellschaft werden in den kommenden Monaten auch immer wieder im Bereich des denkmalgeschützten Bestandes entlang der Straßenzüge Havelberger, Bad Wilsnacker und Tivolistraße angeboten werden, nachdem dort seit längerer Zeit geplante Modernisierungsmaßnahmen zu ihrem Ende gekommen sind. In anderen Wohngebieten sind die WGW-Häuser dagegen vollvermietet, etwa im Jahnschulviertel, im Allende-Gebiet oder in Altstadtnähe entlang der Putlitzstraße.
Im Rahmen der regulären Instandhaltung investiert die Wohnungsbaugesellschaft regelmäßig in den Wohnungsbestand, in die Sanierung von Wohnungen. Größere Summen sollen zum Beispiel im laufenden Jahr in die Tivolistraße 22 fließen, in der gegenwärtig sechs Wohnungen umfassend saniert werden.
Nach Einschätzung der WGW hat sich in Wittenberge nicht nur im Innenstadtbereich in den vergangenen Jahren vieles positiv verändert. So habe sich zum Beispiel bei einer Anwohnerversammlung im Allende-Gebiet gezeigt, dass viele Altmieter, zum Teil noch aus dem Erstbezug der Plattenbauten, immer noch und gerne dort lebten. net