In Anlehnung an sein legendäres Werk „Die Wanderungen durch die Mark Brandenburg“ wird es im Mai und Juni Ausflüge geben: zu Fuß, per Fahrrad und mit dem Bus. Die fachkundige Begleitung wird ganz dicht an Fontane bleiben. Wie heißt es auf der Internetseite „fontane.kosmos“ so schön? „Die zahllosen Ortsbeschreibungen und Geschichten, die sich ebenso um märkische Adelsgeschlechter wie um die ‚einfachen Menschen‘, die ‚Märker‘, drehen, sind ein einzigartiger Reiseführer. Mit uns lernen Sie dieses nahe, ferne, fremde und vertraute Land kennen.“
Der Schauspieler Hans Machowiak lädt am Pfingstsamstag (18. Mai, 14 Uhr) und Pfingstsonntag (19. Mai, 11 Uhr) zum literarischen Spaziergang ein. Die besondere Stadtführung führt zu den Originalschauplätzen aus dem Leben und Werk Theodor Fontanes in Neuruppin.
Ebenfalls am Pfingstsonntag, 19. Mai, 10 Uhr, setzt sich ein Bus in Bewegung, der Strecken um Neuruppin herum abfahren wird. Die Tour führt ins Wustrauer Luch; inspiziert wird dort das Rhinbruch bei Fehrbellin. Schauspieler Alexander Bandilla wird die Gäste nach Wustrau, Langen, Hakenberg, Karwesee und Fehrbellin begleiten und Fontanetexte zum Besten geben. 1779 war Friedrich der Große im Rhinbruch, um sich seine Ländereien anzusehen. In der Karweseer Fachwerkkirche hören die Gäste, was Fontane dazu schrieb. Die fünfstündige Tour endet um 15 Uhr mit einer Fontane-Open-Air-Lesung aus dem Briefwechsel von Emilie und Theodor Fontane. Hans Machowiak und Angela Hundsdorfer werden die Passagen auf dem Kirchplatz zu Gehör bringen (Preis: 55 Euro, ab Parzival/Seepromenade).
Zur Fontane-Wanderung lädt Uta Bartsch am Pfingstmontag, 20. Mai, 10 bis 15 Uhr, ein. Auf der Naturroute geht es von Neuruppin vorbei am Forsthaus Bürger Wendemark, nach Molchow. „… aus der Mitte dieses Platzes wächst ein Turm auf, unheimlich und grotesk, als habe ihn ein Schilderhaus mit einer alten Windmühle gezeugt“, schreibt Fontane in seinen Wanderungen. Den Originaltext hören die Wanderer beim Mittagsimbiss am Glockenturm. Über die Molchowbrücke zurück geht es am westlichen Rhinufer entlang nach Alt Ruppin und von dort aus per Linienbus nach Neuruppin. „Es ist fast wie bei Goethes Osterspaziergang“, erzählt Uta Bartsch. „Sobald wir das kleinstädtische Getümmel von Neuruppin verlassen haben, fühlen wir uns frei und freier.“ Das Ticket für die 15-km-Fontane-Wanderung kostet 33 Euro inklusive Imbiss, Wanderbegleitung, literarische Fontane-Happen, Busticket. Start am Rheinsberger Tor.
Und dann bitten die Fontane-Festspiele im Juni noch zweimal in die Geburtsstadt Fontanes, um mit den Gästen das Neuruppiner Umland zu erkunden. Am Sonntag, 2. Juni, 10 bis 18 Uhr, steht eine 50-km-Radtour an, die durch die Luchlandschaft vor den Toren Neuruppins führt. Vom Parzival an der Neuruppiner Seepromenade geht es nach Wustrau, über Zietenhorst nach Hakenberg und nach Karwesee, Fehrbellin, Dammkrug, Langen, Buskow und wieder nach Neuruppin. In den Genießerpausen zwischen den Etappen erfahren die Radfahrer, was Fontane alles über Land und Leute zu erzählen hatte. Das Tagesticket für die Fahrradtour mit Tourenbegleitung, Lesungen und Verpflegung kostet 44 Euro. „Auf ins Havelland!“ heißt es am Sonntag, 16. Juni, 10 bis 18 Uhr. Die Fontane-Bustour führt nach Caputh zum Schwielowsee. In Caputh steht das älteste erhaltene Lustschloss der Potsdamer Kulturlandschaft aus der Zeit des Kurfürsten Friedrich Wilhelm von Brandenburg. Seine zweite Gemahlin Dorothea ließ es 1671 erweitern. In den Kapiteln „Der Schwielow und seine Umgebungen“ hat Fontane dazu geschrieben. Der Tag ist gespickt mit Programm, Havelseentour inklusive. Der Mime Alexander Bandilla begleitet die Tour und hat die Fontane-Kapitel „Das Havelländische Luch“ oder „Der Brieselang“ dabei. Die Tagestour mit Bus, Lesungen, Führungen, Imbiss, Seenrundfahrt und Kaffeegedeck kostet 111 Euro pro Person. Stefan BlumbergMehr Informationen unter: www.fontane-kosmos.de, per