De Antwurt – An Jochen Kluß
„Onkel Ernst“ seggn de Kyritzer to ehrn berühmten plattdüütschen Dichter Ernst Stadtkus (1905-1987). Inne neie Heimatstuw in Kyritz is grad eene Utstellung öwer em to sehn. Dor sünd twee Gedichte to fin’n, wo he mit fienen Humor von’t Buhlen üm de Leewste vertellt.
An letzten Sünnobend hem ji läsen künnt, wat Jochen Kluß meent, wat för’n leewen Kierl he is. Töwt man, wat Mariechen dato seggt.
De Antwurt – An Jochen KlußDen Breef, den Du mie gistern schräwen,
hew ick hüt krigt.
Nu will ick Di glieks Antwurt gäwen.
Ick mütt Di seggen, Jochen Kluß,
ick fläut watt upp Dien Gruß un Kuss.
Watt Du mie schriwst – daet is doch kloar-
da is man bloß de Hälft von woahr.
Daet Du all Woch bloß eens besoapen,
daet stimmt.
Ick hew Di noch nich nüchtern droapen.
Du sitzt de halwe Nacht in’n Krooch
un süpst un süpst, un krigst nich nooch.
Wär ick Dien Fru – daet kannst Di merken-
Di spunt ick in den Stall, bie’d Ferken.
Du kregst all Owend watt to hürn;
mit Di würd ick bald Schledden führn!
Schloag Di daet lewers ut den Sinn.
Di heiroaten – fällt mie nich in!
Mit Di müsst ick vör d’Lüd mi schäm.
Ick will man Justav Schulten nähm.
Bie den bruk ick mie nich bekloagen,
de Mann will upp sien Hänn mie droagen.
Mit Di wär daet woll ümgekehrt.
Nee – Jochen – sowatt hätt keen Wert.
Un denn wull ick Di ok noch schriewen:
Du kannst mit ’n Breew von Liew mie bliewen.
Ick holl nischt von de Schriewerie.
Wenn Du watt willst, kum her bie mie.
Du – Jochen- ick hew mie so dacht –
an Besten, Du kümmst morgen Nacht.
Ick meen – Du bist doch süs nich dumm.
De Dör is upp...
Mariechen Krumm