Gudrun Fischer-Bomert ist fasziniert vom Thema Wasser. Die Explosion einer Ölförderplattform im Golf von Mexiko war der Ausgangspunkt dazu, ökologische Fragen durch Plastikmaterial – einem Erdölerzeugnis – in die künstlerische Arbeit aufzunehmen. „Früher hat man mit Trinkhalmen Cocktails und Südsee, kurz gesagt, den Luxus, verbunden. Heute stehen sie für das Problem des Plastikmülls“, sagt die Künstlerin. „Dieses widerständige Material, das so zart aussieht, hat mich überrascht.“ Aus den Halmen - mal durchsichtig, mal farbig, mal schwarz - baut die Künstlerin kunstvoll gefertigte filigrane Objekte mit organischen Formen und fließenden Farbakzenten, die zudem von innen beleuchtet sind. Ergänzt werden Gudrun Fischer-Bomerts Trinkhalmobjekte durch Papierarbeiten zum Thema „bedrohte Meerestiere“. Das dick geschichtete Material ist durchlöchert und zeigt trotz scheinbarer Robustheit seine fragile Existenz: zwischen Politik und Poesie. Am 10. August wird es um 16 Uhr ein Künstlergespräch zur Ausstellung geben.
Die Aufführung „raumgreifend“ von Gabriele Hasler bildet am 24. August um 16 Uhr den Ausklang dieser Ausstellung. Gabriele Hasler beschäftigt sich in ihren Videoarbeiten mit der Erforschung von Leerständen und Übergängen: Metall rostet, transparente Tuschezeichnungen überlagern einander, Schwarzweißmuster versuchen sich an Schachbrettmustern. Mit ihren neuen Videoarbeiten agiert die Sängerin und Klangkünstlerin live mit ihrer Stimme, Klangerzeugern und Live-Elektronik. Ihr Körper wird dabei Bestandteil der Projektionen. dreDie Galerie ist von Mittwoch bis Samstag jeweils von 11 bis 13 Uhr und von 15 bis 19 Uhr sowie nach Vereinbarung geöffnet.