Perleberg. Die 16. Auflage der Lotte Lehmann Akademie naht: Die Sommerakademie findet in diesem Jahr vom 29. Juli bis 18. August statt. Seit 2009 veranstaltet die Kultureinrichtung in der Geburtsstadt der berühmten, 1976 in Kalifornien verstorbenen deutschamerikanischen Opernsängerin verschiedene Sommerkurse für Sängerinnen und Sänger. Mit ihren Sommerkonzerten quer durch die Prignitz kann die Akademie zudem regelmäßig viele hundert Besucher gewinnen.

Partner der Akademie sind seit Jahren die Ostdeutsche Sparkassenstiftung und die Sparkasse Prignitz. Der Vorstandsvorsitzende Markus Volke sowie Vorstand Frank Nauruhn kamen vor einigen Tagen nach Perleberg, um die diesjährige Förderung offiziell zu übergeben. Es war der erste öffentliche Auftritt des neuen Vorstandes der Sparkasse Prignitz. Zuvor informierten Perlebergs Bürgermeister Axel Schmidt (parteilos) und der künstlerische Leiter der Akademie, Angelo Raciti, die anwesenden Gäste über das Programm der Sommerakademie.

In diesem Jahr konnte für die Gala, die am 17. August in der Sankt-Jacobi-Kirche zur Aufführung kommt, die Operndirektorin und stellvertretende Generalintendantin des Staatstheater Braunschweig, Isabel Ostermann, gewonnen werden. Ostermann, die an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ Berlin Opernregie studiert hat, arbeitete bereits als Regieassistentin mit bekannten Regisseuren wie Harry Kupfer, Christoph Marthaler, Christoph Schlingensief und Peter Konwitschny zusammen. Seit 2001 ist sie als Regisseurin tätig, seit der Spielzeit 2017/18 Operndirektorin am Staatstheater Braunschweig. Hierher kam sie von der Deutschen Staatsoper Berlin. In der zu Ende gehenden Spielzeit inszenierte Ostermann „Salome“ von Richard Strauss und die Uraufführung „Searching for Zenobia“ von Lucia Ronchetti. Jetzt kommt sie nach Perleberg und wird mit jungen Opernsängern die „FinaLotte“ szenisch gestalten.

Die Lotte Lehmann Akademie hat sich inzwischen auch international einen Ruf erarbeitet.

Der Bürgermeister erinnert an das Abschlusskonzert im vergangenen Jahr: „Zum ersten Mal fand dieses auf einer großen Bühne und mit einem Orchester auf dem Großen Markt statt.“ In Videosequenzen werden an diesem Tage Ausschnitte aus dem Programm des vergangenen Jahres gezeigt. So erhalten Markus Volke und Frank Nauruhn einen ersten Einblick in das „überregionale Aushängeschild der Stadt“, wie Axel Schmidt sagt. Angelo Raciti ergänzt: „Natürlich gibt es inzwischen viele Sommerakademien, aber in dieser Qualität und Intensität, gibt es sie weltweit nicht noch einmal.“ „Wir freuen uns, dass die Sparkasse Prignitz und die Ostdeutsche Sparkassenstiftung nun schon zum 13. Mal das Engagement der Lotte Lehmann Akademie unterstützen dürfen“, so Markus Volke.

An den Bürgermeister gewandt setzt er fort: „Das gemeinsame Handeln der Akteure in der Stadt Perleberg, der Wille der Kommune, aber natürlich auch die Beharrlichkeit und Vernetzung der künstlerischen Seite haben dazu beigetragen, dass Qualität und Kontinuität der Sommerakademie gesichert ist und weiter ausgebaut werden kann.“ Angelo Raciti weist auf die besonderen Alleinstellungsmerkmale hin, die die Sommerakademie habe. In den vergangenen Jahren sei hier ein besonderes Kursprogramm aufgebaut worden. „Es sind alles Dinge, die die Künstler bei der Arbeit auf der Bühne anwenden können“, erklärt er. Auch die szenisch gestaltete Abschlussgala, die von renommierten Regisseuren inszeniert wird, sei ein Alleinstellungsmerkmal.

Nach dem Auftritt im rumänischen Partnerkreis Iulia zum Nationalfeiertag am 1. Dezember 2021 ist die Lotte Lehmann Akademie in diesem Jahr auch als musikalischer Repräsentant des Landes Brandenburg beim Deutschen Frühling in Estland dabei. In der Kulturhauptstadt 2024 Tartu und in Tallinn werden Mirjam Miesterfeldt (Sopran), Vanda Kozub (Mezzosopran), Angelo Raciti (Tenor) und Scott Curry (Klavier) konzertieren. Für den Vorstandsvorsitzenden der Sparkasse Prignitz sind das alles Beispiele, warum es wichtig sei, die Lotte Lehmann Akademie zu unterstützen. Markus Volke bedankt sich bei Angelo Raciti und bei Bürgermeister Axel Schmidt für die vielfältigen Informationen. „Für mich ist dies ein Teil des Gebens und Nehmens“, so Volke. dre