Dat Finsterputzen

Der Wochenspiegel veröffentlicht in loser Folge Texte auf Plattdeutsch. Unterstützt werden wir dabei vom Verein für Niederdeutsch im Land Brandenburg e.V. sowie vom Plattdeutschen Stammtisch Wittstock. Dafür vielen Dank! Und Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, viel Vergnügen beim Lesen! Ihr Wochenspiegel-Team

Bi ´t Finsterputzen, dat steiht wiss,

mien Fru nich tau geneiten is,

denn dorbi dörf ik ehr nich stürn,

süss krieg ik fix wat „mank de Hüürn“!

Doch sünd de Schieben blitzeblank,

denn lacht un strahlt sei - Gott sei Dank!

Un utgeräkend hüt sich zeigen

in Hus un Hoff recht väle Fleigen.

Hett sei ein Finster just poliert

un makt dat tau – schon is ’t passiert!

’N poor Fleigen, de just binnen wiern,

sich för de blank Schiew int’ressiern.

Dit argert Mudder fürchterlich.

De Fleigenklatsch, de grapscht sei sich,

halt düchtig ut ... un tau schleit sei ...

du glöwst, nu geiht dat Glas intwei!

Un dröppt sei, sühst du nah denn’ Klatsch

up de blank Schiew denn’ Fleigenmatsch.

Nahst halt s’ denn’ Finsterputzkram ran

un fängt noch eins tau wienern an.

Denn kümmt ’ne Fleig ... mien Fru de schleit ...

de Fleig, de Klatsch, dat Diert is breit ...

So wedderhalt sich nu dit Spill,

bet ik mi trug ... wat seggen will:

„Ach, Mudder kumm, lat mi dit maken!

Du büst tau groff bi disse Saken.

Wenn ik henlang’ hest du kein Not,

denn ik schlag mit Gefäuhl ehr dot!”

Helmut Hillmann
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