„Schlechtere Leistungen in der Schule und ein erhöhtes Risiko für psychische Störungen können die Folge von Schlafstörungen bei jungen Menschen sein“, warnt Gabriela Leyh, Landesgeschäftsführerin der Barmer Berlin/Brandenburg. Deshalb sei es wichtig, eine Schlafstörung rechtzeitig zu erkennen und zu behandeln. Ein Arztbesuch ist demnach nötig, wenn Schlafstörungen innerhalb eines Monats mindestens dreimal wöchentlich auftreten und sie das Verhalten und die Leistungsfähigkeit des Kindes am Tage negativ beeinflussen. Auch häufiges Schnarchen oder Zähneknirschen sollten von einem Arzt oder einer Ärztin abgeklärt werden.
Das Schlaf-Wach-Verhalten des Menschen verändert sich im Laufe des Lebens. Nach Angaben der American Sleep Association schlafen 6- bis 13-Jährige im Mittel zwischen neun und elf, 14- bis 17-Jährige acht bis zehn Stunden. Ab einem Alter von 18 Jahren ist eine Schlafdauer von sieben bis neun Stunden angemessen. In der Pubertät bildet sich der Schlaftyp aus, das heißt dann entscheidet sich, ob aus den Kindern Frühaufsteher („Lerchen“) oder Langschläfer („Eulen“) werden. Doch bevor das passiert, werden in der Pubertät erst einmal alle Jungen und Mädchen automatisch zu Eulen. „In keiner anderen Lebensphase geht der Mensch abends später zu Bett und schläft morgens länger als in der Pubertät“, sagt Leyh. Das liege nicht nur, aber vor allem an der hormonellen Umstellung. WS