„Die Planung von Einkäufen, zum Beispiel mit einer Liste über die voraussichtlichen Mahlzeiten mehrerer Tage, macht beim Einkauf einen entscheidenden Unterschied“, sagt Expertin Annett Reinke. Denn so können Verbraucher bewusster die benötigten Lebensmittel auswählen. Auch Impulskäufe gehören so eher der Vergangenheit an. Wer auf die richtige Packungsgröße achtet, vermeidet zudem, dass übermäßig viel an Lebensmitteln übrig bleibt.
„Aufs Gramm lässt sich kaum abschätzen, wer wie viel isst“, gibt Reinke zu bedenken. Deshalb sei es besonders wichtig, Reste zu verwerten. Bleibt etwas übrig, können Verbraucher die überzähligen Lebensmittel beispielsweise einfrieren. Bleiben verschiedene Zutaten übrig, können Rezept-Seiten oder gar künstliche Intelligenz weiterhelfen. „Wem kein passendes Gericht einfällt, das sich aus den Resten kochen lässt, kann die Liste der Zutaten auf einigen Webseiten mit Rezeptsammlungen eingeben oder sie Chatbots mit künstlicher Intelligenz nennen“, sagt Reinke. Wer Glück hat, verwendet so nicht nur Reste, sondern hat auch noch ein neues Rezept kennengelernt. Die richtige Lagerung ist entscheidend, damit die gekauften Lebensmittel möglichst lange frisch bleiben. So findet Butter den besten Platz in der Kühlschranktür, Tomaten gehören in eine separate Schale und Kartoffeln in den kühlen Keller. Manche Lebensmittel wie Bananen und Äpfel sollten besser getrennt lagern, um das schnelle Braunwerden der Bananen zu verhindern. Indem Verbraucher ihre Vorräte regelmäßig kontrollieren, können sie diese rechtzeitig aufbrauchen und vermeiden so unnötige Lebensmittelabfälle.
Etwa 11 Millionen Tonnen Lebensmittel landen in Deutschland jährlich im Müll. Einen Großteil davon werfen die privaten Haushalte weg, darunter vor allem leicht verderbliche Lebensmittel wie Obst und Gemüse, Brot und Backwaren sowie Milchprodukte oder Reste von Mahlzeiten. Insgesamt kommen so rund 79 Kilogramm pro Person im Jahr an Lebensmittelabfällen zusammen. Aber auch bei der Verarbeitung von Lebensmitteln, in der Gastronomie oder im Supermarkt bleiben Lebensmittel übrig und werden entsorgt. Das Problem daran: Jedes Lebensmittel verbraucht kostbare Ressourcen wie wertvolle Ackerböden oder Weideland, Wasser und Dünger sowie Energie für Ernte, Verarbeitung, Transport und Entsorgung. WSWeitere Informationen und Tipps zur Vermeidung von Lebensmittelabfällen hat die VZB auf ihrer Webseite zusammengestellt: www.verbraucherzentrale-brandenburg.de/pressemeldungen/presse-bb/restlos-