Auffällig ist, dass Jungen mit einem Betroffenenanteil von 16,7 Prozent deutlich häufiger von Sprachstörungen betroffen sind als Mädchen mit einem Anteil von 10,9 Prozent. Im Vergleich zu 2012 ist die Anzahl der betroffenen Jungen um 27,5 Prozent und bei den Mädchen um knapp 18,5 Prozent gestiegen. Laut BARMER haben in dieser Altersgruppe sechs von 100 Jungen und fast vier von 100 Mädchen mit Sprach-, Sprech- und Stimmstörungen logopädische Behandlungen im Jahr 2022 erhalten.
Im Rahmen einer logopädischen Therapie ist es wichtig, dass Kinder auch zu Hause regelmäßig üben, um ihre Aussprache zu verbessern. In diesem Kontext können Sprachtherapie- oder Hausaufgaben-Apps eine wertvolle digitale Unterstützung bieten. Sie ermöglichen es den Kindern, auf spielerische Weise logopädische Übungen am Tablet, Smartphone oder PC durchzuführen. „Eine Sprachtherapie-App kann und sollte die logopädische Präsenztherapie nicht ersetzen“, betont Leyh. Wenn jedoch Sprachtherapeuten individuelle Übungen zusammenstellten, die gezielt die sprachlichen Bereiche wie Verstehen, Sprechen, Lesen und Schreiben trainierten, könne dies sowohl Eltern als auch Kindern beim Üben zu Hause helfen. Von der BARMER zum Beispiels gibt es eine geförderte App für ärztlich diagnostizierte Artikulationsstörungen. WS