Im Landkreis Ostprignitz-Ruppin fiel der Rückgang mit einem Minus von 0,5 Prozent etwas stärker aus. Die Entwicklung in Westbrandenburg verlief regional durchaus unterschiedlich: Betriebszuwächse verzeichneten die kreisfreie Stadt Potsdam (+1,7 Prozent) sowie die Landkreise Teltow-Fläming (+0,9 Prozent) und Oberhavel (+0,5 Prozent). Im Havelland (-0,3 Prozent) blieben die Betriebszahlen im Wesentlichen konstant. Negativer entwickelten sich die Betriebszahlen im Landkreis Potsdam-Mittelmark (-1,7 Prozent) und in der kreisfreien Stadt Brandenburg an der Havel (-0,5 Prozent).
„Es ist erfreulich, dass nach deutlicheren Betriebsrückgängen in 2023 die Zahl der Handwerksbetriebe im vergangenen Jahr im Wesentlichen konstant geblieben ist“, resümiert Ralph Bührig, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Potsdam. Die stabile Unternehmensentwicklung im westbrandenburgischen Handwerk könne jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass die wirtschaftliche Lage vieler Handwerksbetriebe angespannt bleibe.
Bührig zufolge sei ein Ende der Krise am Bau auch zu Beginn des neuen Jahres nicht absehbar. „Notwendig sind deshalb strukturelle Reformen und eine nachhaltige Verbesserung der Standortbedingungen, um Wirtschaftswachstum wieder zu ermöglichen“, fordert der Hauptgeschäftsführer. Hohe Energiekosten würden nicht nur die Industrie, sondern auch das Handwerk treffen. Bührig kritisiert, dass die überbordende Bürokratie den Betrieben viel Zeit raube und Geld koste. „Die Politik steht in der Verantwortung, die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen zu verbessern und die Belastungen für das Handwerk und die Wirtschaft insgesamt zu verringern“, mahnt der Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Potsdam eindringlich. so