Es ist, so die Ankündigung des Hauses, „der neuste Streich aus dem Gewürzkoffer der Leipziger Pfeffermühle“. Und weiter: „Wir sitzen in Haft. In Lachhaft. Die Welt hält sich den Bauch vor Lachen - Deutschland macht mal wieder Spaß. Wir sind der Vorreiter auf dem Schlachtross. Der Staat geht voran, aber der Bürger kommt nicht mehr mit. Jeder hat eine Meinung, aber keine Ahnung. Wir lassen uns jede Menge einfallen – auch unsere Brücken. Früher wurde die Bahn geschätzt, heute schätzt man die Fahrzeiten. E-Mail, E-Auto, E-Goisten. Wir machen weiter, als ob es kein Morgen gäbe. Denn noch ist nicht aller Tage Abend.“
Der Bürger versüße sich sein Leben mit Pustekuchen. Die Regierung sei ratlos – das Volk lustlos. Die Demokratie mache sich vom Acker und der Bauer sich auf die Socken. Die Boomer treten in den Schatten und die Jugend hat keinen blassen Schimmer, finden die Kabarettisten. „Wir warten auf das Wirtschaftswunder und erleben unser blaues. Mancher fühlt sich fremd im eigenen Land, andere benehmen sich wie zu Hause. Der Kanzler schüttelt Hände, dass Volk schüttelt den Kopf. Nicht mit uns – aber mit wem dann? Witzlos? Ganz im Gegenteil.“ Die Pfeffermühle hustet dem Zeitgeist was. „Denn Husten ist nur das Lachen, das uns im Halse stecken bleibt“, versprechen sie.
„Harakiri to go“ sei ein Programm, „das die Krise in die komische Krise bringt. Scherztropfen gegen Kopfweh. Kichern für den Frieden. Spielfreude, Musikalität, Grips und Witz. Jung, frech und unverblümt“, verspricht das Festspielhaus. dreTickets gibt es in der Touristinformation Wittenberge, Tel. 03877/9291-81/-82, via E-Mail: tickets@kulturhaus-wittenberge.de und online über www.kulturhaus-wittenberge.de