13 Kinder und ihre Erzieherinnen Simone Schelle und Janet Herr treffen an dem Tag auf dem Betriebsgelände der Firma ein. Sie bestaunen die großen Werkhallen, die zum Unternehmen gehören. Begrüßt werden sie von der Prokuristin Kathrin Schnubel und den drei Auszubildenden Anastasia Gerbeth (zweites Lehrjahr), Tyler Brauer (erstes Lehrjahr) und Chiara Schröder (zweites Lehrjahr). Die drei Jugendlichen haben diese ungewöhnliche Begegnung organisiert und vorbereitet. Sie führen die Vorschulkinder an dem Tag durch „ihren“ Betrieb, in dem sie eine Ausbildung zum Konstruktionsmechaniker absolvieren.
Chiara Schröder hatte von dem Kita-Wettbewerb der Handwerkskammer in der Zeitung gelesen. Sie holte sich weitere Informationen ein und konnte letztlich auch Kathrin Schnubel, die auch Personalchefin ist, überzeugen. Zu diesem ungewöhnlichen Betriebsbesuch ist auch Bürgermeister Axel Schmidt (parteilos) gekommen, der die Gruppe begleitet. Die Kinder werden in zwei Gruppen eingeteilt. „Wir gehen durch die Werkhallen, wo große Maschinen arbeiten“, erklärt die Prokuristin ihnen. „An den Maschinen sind rote Knöpfe. Diese bitte nicht anfassen und drücken, denn dann gehen die Maschinen aus und wir brauchen sehr lange, um sie wieder zu starten.“
Tyler Brauer gibt noch Informationen zum Betrieb. „Wir sind ein Metallverarbeitungsbetrieb“, sagt er. „Wir machen alles aus Stahl und Metall.“ Zunächst geht es in die Laserhalle. Die Kinder können in die große Lasermaschine hineinsehen, bekommen erklärt, wie der Laser das Metall bearbeitet. Was er ausschneiden soll, werde vorher am Computer eingegeben, erklären die Auszubildenen den aufmerksamen Besuchern. In der Pulverhalle erfahren sie, dass Metall durchaus auch bunt sein kann. Die Auszubildenden zeigen ihn die verschiedenen Farbtöne, die dazu zur Verfügung stehen und schauen in den großen Ofen, in dem die Metallteile getrocknet werden. Zutritt verboten ist für die jungen Besucher in der Schweißerhalle. „Hier entstehen Dämpfe, deshalb dürft ihr hier leider nicht rein“, erklärt Chiara Schröder.
Gezeigt wird aber die Schutzkleidung. Die kleine Mia lässt sich diese anlegen, präsentiert sich den anderen Kindern nun mit Schutzhelm und Schweißpistole. Zum Abschluss des Besuches geht es noch einmal in den Aufenthaltsraum des Unternehmens. Hier können die Kinder thematische Bilder ausmalen, mit einem Magneten Metallspäne, die in einer Folie verpackt sind, bewegen und auf einer Verkehrsplatte mit Mini-Gabelstapler Metallteile an das Unternehmen JKS liefern.
Den Kindern hat der Besuch gefallen. „Toll! Cool! Gut!“, so ihre Antworten auf die Nachfrage. Auch die Erzieherinnen zeigen sich begeistert. Nach der Betriebsbesichtigung und dem Kennenlernen der Tätigkeiten bei JKS Metallverarbeitung werden die Jungen und Mädchen jetzt in der Kita aktiv. Auf einem Riesenposter sollen nun die Erlebnisse kreativ verarbeitet werden. Dabei seien der Fantasie keine Grenzen gesetzt, heißt es in der Ausschreibung. Das Foto des Riesenposters wird dann digital bei der Handwerkskammer eingereicht. Der Gewinner-Kita aus jedem Bundesland winkt ein Preisgeld von 500 Euro. Aber die Jungen und Mädchen sind jetzt schon Preisträger: Sie haben viel gelernt und erfahren beim Besuch im Perleberger Betrieb. dre