Solaranlage richtig nutzen
Verbraucherzentrale prüft Effizienz von Solarthermie-Anlagen – Online-Vortrag am 2. Juli

Nutzung der Sonnenenergie mit Solarthermie-Anlage und Photovoltaik (hinten).Foto: Adobe Stock/reimax16
brandenburg. Eine Solarthermie-Anlage liefert Wärme für das Trink- und Duschwasser oder unterstützt sogar die Heizung. Sie entlastet damit sowohl die Umwelt als auch die Haushaltskasse. Im Unterschied zu Photovoltaik-Anlagen – die Strom aus Sonnenlicht erzeugen – wandeln solarthermische Anlagen die Energie der Sonnenstrahlen durch flache oder röhrenförmige Kollektoren auf dem Dach in Wärmeenergie für Warmwasser und Heizung um. „Gerade in den Sommermonaten sollten Solarthermie-Anlagen die Energie liefern, die zur Warmwasserbereitung im Haushalt notwendig ist und Verbraucher:innen können ihren Heizkessel ausschalten“, erläutert Günter Merkel, Energieberater bei der Verbraucherzentrale Brandenburg (VZB). In der Praxis bleiben die Anlagen aber teilweise hinter den Erwartungen zurück. „In der Beratung erleben wir immer wieder, dass die Anlagen nicht richtig eingestellt sind. Im alltäglichen Betrieb sparen sie dadurch weniger ein als erhofft“, so Günter Merkel.

Oft stimmt beispielsweise die Kommunikation zwischen der Solaranlage und dem Heizkessel nicht, konstatiert die VZB, die geprüft hat, woran es hapern kann und worauf zu achten ist, damit die Solarthermie optimal läuft.

Kooperieren die Anlage und der Wärmeerzeuger nicht richtig miteinander, heizt der Kessel den Speicher mit teurem Brennstoff auf, obwohl gerade genug Wärme aus den Kollektoren verfügbar ist.

Nicht selten ist auch die Leitungsdämmung im Außenbereich nicht witterungs- und UV-beständig.

Beides lässt sich laut VZB meistens einfach beheben und muss nicht einmal besonders teuer sein. Auch Geräusche oder sinkende Erträge seien ein Indiz dafür, dass etwas nicht stimmt.

Energieberater Günter Merkel empfiehlt: „Schalten Sie Ihre mit einer Solarthermie-Anlage verbundene Heizung in den Sommermonaten aus.

Durch diesen einfachen Trick senken Sie Ihren Brennstoffverbrauch und sparen zusätzlich den Betriebsstrom für den Kessel“. Sollte die Anlage an sehr wolkigen Tagen im Sommer nicht ausreichend Warmwasser liefern, können Verbraucher den Warmwasserspeicher über die Heizung jederzeit per Hand einmalig erhitzen.

Bleibt das Wasser hingegen auch bei Sonnenschein kalt, funktioniert die Solaranlage gar nicht.

Die unabhängigen Energieberater der Verbraucherzentrale überprüfen in den Sommermonaten die Funktion und Effizienz von Solarthermie-Anlagen in einem eigenen Beratungsangebot. Die Fachleute geben wertvolle Hinweise für Optimierungen und Ratsuchende erhalten die Ergebnisse der Beratung in einem schriftlichen Bericht. Zum Thema „Energie sparen mit Solarwärme“ bietet die Verbraucherzentrale am 2. Juli zudem einen kostenfreien Online-Vortrag (https://www.verbraucherzentrale-brandenburg.de/energie/energie-sparen-mit-solarwaerme-107949) an. WS

Die Energieberatung der VZB kostet Ratsuchende 40 Euro. Interessierte vereinbaren unter Tel. 0331/98229995 (Mo-Fr 9-18 Uhr) einen Termin. Weitere Infos gibt es unter: www.verbraucherzentrale-brandenburg.de/node/15772

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